Die zuvor erhöhten Radon-Werte im Kinderhaus in Alsweiler sind stark zurückgegangen. In dieser Woche wurden nur noch Werte von knapp über 100 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft gemessen. Somit liegen die Werte jetzt deutlich unter dem vom Bundesamt für Strahlenschutz festgelegten Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft.
Erreicht wurde dies durch den Einbau von zwei Radon-Absauganlagen, die das radioaktive Gas schon unter dem Fundament des Kinderhauses absaugen und ableiten. 44.000 Euro hat die Gemeinde Marpingen in die neuen Absauganlagen und die nötigen Bohrungen und Baumaßnahmen investiert.
„Die Anlagen werden nun in den kommenden Wochen weiter feinjustiert, damit die Werte noch weiter sinken. Wir wollen langfristig erreichen, dass die Werte im Kinderhaus unter 100 Becquerel sinken. Dieser Richtwert der Weltgesundheitsorganisation gilt international als unbedenklich. Der Schutz der Kinder und MitarbeiterInnen in unseren Betreuungseinrichtungen ist uns heilig, deshalb haben wir in Windeseile reagiert, Geld in die Hand genommen und das Radon-Problem im Kinderhaus in nur zwei Monaten gelöst“, so der Marpinger Bürgermeister Volker Weber.
Ende Februar hatte die Marpinger Gemeindeverwaltung bekannt gegeben, dass im Kinderhaus Alsweiler im Rahmen einer Messkampagne des Saarlandes, Radon-Werte gemessen wurden, die zum Teil deutlich über dem Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft lagen.
Das Edelgas Radon entsteht durch radioaktiven Zerfall von Uran, das es überall auf der Welt in unterschiedlichen Konzentrationen im Boden gibt. Aus dem Untergrund kann das Gas durch Risse im Fundament aber auch entlang von Rohrleitungen in Gebäude eindringen, wo es sich vor allem in Kellerräumen sammelt.
Weitere Informationen zur Radon-Problematik im Kinderhaus Alsweiler finden sie Im Internet unter folgendem Link: https://kurzelinks.de/ac37