Primstal. 2.200 Stunden leisteten die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Löschbezirk Primstal, Gemeinde Nonnweiler, 2019 im Rahmen der 22 Übungen, die auf dem Jahresdienstplan standen. Mit weiteren 558 Stunden schlug der Mehraufwand zu Buche, der aus Vorstandssitzungen, Besprechungen und Planungsterminen resultiert. Nicht eingerechnet sind hier Lehrgangsbesuche auf Gemeinde- und Kreisebene sowie an der Landesfeuerwehrschule und Arbeitseinsätze für Fahrzeug- und Geräteinstandsetzung. Gleiches gilt für die zusätzliche Ausbildung an den beiden Sonderfahrzeugen, so Löschbezirksführer Thomas Gläser in der Jahreshauptversammlung.
23 Einsätze mussten im vergangen Jahr abgearbeitet werden, im Vergleich zu den Vorjahren fast um die Hälfte weniger. Gleichwohl lag die Zahl der Einsatzstunden 2019 mit 818 deutlich höher als in den Jahren davor. Denn am 13. August wütete ein Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Straße „Zum Handenberg“. Der Einsatz hatte sich über 25 Stunden erstreckt und zahlreiche Feuerwehrangehörige an ihre körperliche Belastungsgrenze gebracht. Allein aus Primstal waren hier 55 Feuerwehrleute präsent. Die beiden sich in einem Stallgebäude befindlichen Kühe konnten gerettet werden. Im Rahmen der weiteren Einsatztätigkeit wurden 2019 zwei Menschen aus lebensbedrohlichen Lagen befreit. Das zweite Jahr infolge, in dem keine Toten zu beklagen waren.
Innerhalb des Ausbildungsteams hat ein Wechsel stattgefunden: Patrick Aatz hat die Funktion des Vorsitzenden abgegeben. Sein Nachfolger ist Daniel Birtel.
Tatkräftig unterstützt wurden die Aktiven wie üblich durch die Kameraden der Altersabteilung, wie Werner Birtel berichtete, sei es am Tag der offenen Tür oder am Familientag. Aktuell gehören der Altersabteilung 23 Kameraden an; vier davon sind nach wie vor im Spielmannszug des Löschbezirks aktiv.
Mit 24 Musikern ist die Personalstärke des Spielmannszugs im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Neuzugänge sind stets willkommen.
Der Nachwuchsorganisation des Löschbezirks, die seit 45 Jahren besteht, gehören aktuell zehn Jugendliche an. 2019 fanden 31 Übungen statt. Als besonderes Highlight ist die Entzündung des Osterfeuers zu erwähnen, die bei der Dorfbevölkerung sehr gut angekommen war.
Löschbezirksführer Thomas Gläser verabschiedete Löschmeister Peter Berwanger, seit 1974 aktiv, in die Altersabteilung und überreichte ihm als Dank und Anerkennung eine Holzfigur des Hl. Florians.
Gläser begrüßte Maurice Kuhn und Daniel Schumacher als sogenannte Quereinsteiger in der Einsatzabteilung. Beiden überreichte er eine Aufnahmeurkunde.
Weitere Urkunden hatte Bürgermeister Dr. Franz Josef Barth im Gepäck. Er beförderte Gerätewart Joachim Backes vom Löschmeister zum Oberlöschmeister und Atemschutzgerätewart Thomas Kaspar vom Oberlöschmeister zum Brandmeister.
Im neuen Jahrzehnt, so Barth, müsse sich die Feuerwehr neuen Herausforderungen stellen.
Allerdings strebe man im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit eine spürbare Entlastung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte an, was zum Beispiel Geräteinstandsetzung oder Schlauchpflege betrifft. Nachdem der dafür zuständige Ausschuss seine Vorschläge abschließend unterbreitet hat, sei nunmehr die Politik gefordert, dies zielführend umzusetzen.
Barth dankte Alexander Kuhn, der seit über einem Jahr das Amt des stellvertretenden Wehrführers mit außergewöhnlichem Engagement ausübt.
Ortsvorsteher Rainer Peter lobte das ebenso gezielte wie besonnene Vorgehen bei besagtem Großeinsatz. Im Namen der Bevölkerung dankte er für die vielfältige selbstlose Tätigkeit.
Ehrenlandesbrandinspekteur Bernd Becker, auch Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, ehrte im Namen des Verbandes Löschmeister Berthold Gläser für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr.
Auch Becker wies darauf hin, dass sich die Feuerwehr in einem sensiblen Veränderungsprozess befinde. Neben der Heranbildung von Nachwuchskräften aus der Jugendfeuerwehr sei die Personalgewinnung durch Seiteneinsteiger von besonderer Bedeutung. Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit müsse künftig auch gewährleistet sein, dass die ehrenamtlichen Kräfte durch entsprechende Zentralisierung bei Dokumentation und sonstigem Verwaltungsaufwand deutlich entlastet werden.
Die personelle Situation des Löschbezirks kann als hervorragend bezeichnet werden; denn innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der Aktiven in der Einsatzabteilung von 61 auf 66 erhöht.
Der diesjährige Tag der offenen Tür wird vom 14. bis 16. August stattfinden.
Foto: Manfred Koch