Persönlichkeiten im St. Wendeler Land – 10 Fragen an… Lara Seibert und Jeremia Gabriel, Leiter der Fridays for Future Ortsgruppe St. Wendel

Heute stellen wir euch in unserer Rubrik 10 Fragen an… Lara Seibert und Jeremia Gabriel vor. Die beiden sind die Leiter der Fridays for Future Ortsgruppe in St. Wendel und bringen viele gute Ideen für den Landkreis St. Wendel und jeden selbst mit. 

Lara ist 17 Jahre alt und Schülerin. Neben der Arbeit in der FFF-Ortsgruppe spielt sie in ihrer Freizeit Violine, macht Judo, zeichnet und bastelt gerne. Jeremia ist 19 Jahre alt und Student an der HBK in Saarbrücken. Er fährt gerne Fahrrad, mag den Steckkasten-Systembau, Lesen, Videospiele und Zeichnen. 

Wie sieht ein typischer Tag in eurem Leben aus? 

Lara Ich stehe früh auf, fahre mit dem Bus zur Schule und verbringe dort meinen Tag meist bis etwa 14:30 Uhr, bevor ich wieder nach Hause fahren kann. Das Familienmitglied, das als erstes zu Hause ist, kocht dann. Nachmittags ist Zeit für Hobbys und Hausaufgaben. Schlafen gehe ich oft erst gegen 23 Uhr und bereue es jeden Morgen aufs Neue. 

Jeremia Aktuell wandelt sich mein Tagesablauf weg vom gewohnten Schulrhythmus hin zum Studentenalltag. Zur Zeit bin ich viel damit beschäftigt, meinen Studentenwohnsitz in Saarbrücken für die folgenden Jahre vorzubereiten. Nach dem Mittagessen ist es mir kaum möglich, auf ein Mittagsschläfchen zu verzichten. Wenn man dann täglich die neuen Hürden im eigenen Haushalt gemeistert hat, so bietet sich Abends die Zeit für das Beschäftigen mit Angelegenheiten bezüglich unserer FFF-Ortsgruppe und währenddessen lasse ich den Tag gerne mit einem Telefonat mit meiner Freundin ausklingen.



Wie habt ihr angefangen, euch für „Fridays for Future“ zu engagieren? 

Als wir durch Radio und Fernsehen von Greta und der entstandenen Schülerbewegung erfuhren, waren wir direkt Feuer und Flamme für die Thematik. Durch die darauf folgenden Demonstrationen in Saarbrücken und den sich gründenden Ortsgruppen, fanden wir sofort einen Platz in der kleinen aber feinen St. Wendeler Ortsgruppe, in welcher wir noch bis heute aktiv sind.

Was möchtet ihr bewirken? 

Wir möchten die Bevölkerung für den Klima- und Umweltschutz sensibilisieren und dazu auffordern, den Aspekt der Nachhaltigkeit an erste Stelle zu stellen. Hierdurch erhoffen wir uns eine möglichst starke Abschwächung der negativen Folgen des Klimawandels. Zudem wollen wir ein generelles Bewusstsein für die Verbindung des Menschen mit der Natur erreichen.

Habt ihr in näherer Zukunft Aktionen geplant? 

Aufgrund von COVID-19 sind auch wir von einem kurzweiligen Stillstand nicht verschont geblieben. Wir sind immer noch sehr vorsichtig, was die Planung von Aktionen angeht. Aber es formen sich wieder kleinere Projekte wie das Gestalten einer neuen Flugblattausgabe, das Annähern an eine Bürgerinitiative aus dem Ostertal und die Teilnahme an Aktionen wie dem „World Clean Up Day“. Wir erhoffen uns aber natürlich, auch mal wieder in naher Zukunft eine eigene Demonstration auf die Beine stellen zu können.

Was mögt ihr besonders am St. Wendeler Land?

An St Wendel gefällt uns vor allem der ländliche Raum, der die Stadt umgibt. Doch auch der Stadtpark und die nicht weit entfernte gepflasterte Innenstadt mitsamt Dom gibt unserer Meinung nach ein sehr schönes Bild ab. 

Was sollte im St. Wendeler Land verbessert werden? 

  • Unserer Meinung nach ist vor allem hier im ländlichen Raum das Thema Mobilität sehr wichtig, da man auch für den kleinen Einkauf oftmals weitere Strecken zurücklegen muss. 
  • Durch die Erarbeitung eines kostenfreien ÖPNV würde man mit Sicherheit den Individualverkehr minimieren, welcher nämlich im Durchschnitt in keinem anderen Bundesland so hoch ist wie im Saarland*. Durch diesen Zufluss müsste man dann auch endlich die Bus- und Bahnverbindungen der Dörfer ausbauen. (*Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/verkehr-autos-oepnv-101.html letzter Zugriff 04.10.2020, 15:30)
  • Zudem ist die Nutzung des Fahrrades durch die COVID-19 Pandemie gestiegen, was abermals die Dringlichkeit aufzeigt, auch in St. Wendel die Idee von Fahrradwegen auf den Straßen zu verwirklichen.

Auf welches digitale „Tool“ würdet ihr nie mehr verzichten wollen? 

Für uns wäre es das Handy, da es ein digitales Multifunktionswerkzeug darstellt. Ohne dieses Tool wäre auch die Vernetzung unter unseren FFF-Gruppen lange nicht so gut, wie sie es derzeit ist.

Wer ist euer großes Vorbild? 

Lara: Ich bewundere alle Menschen, die aus eigener Kraft ihre Ziele verwirklichen können. 

Jeremia: „Der kleine Prinz“, welcher in meinen Augen eine gesunde Mischung aus Naivität und Ernsthaftigkeit verkörpert. 

Was gibt eurem Leben die besondere Würze? 

Die unbeschwerte Zeit der Demokratie, in der wir aufwachsen durften, ohne ernsthafte Sorgen um existentielle Dinge haben zu müssen, wie es auf anderen Teilen der Erde den Alltag bestimmt. 

Habt ihr einen Tipp, wie man im Alltag etwas Gutes für die Umwelt tun kann? 

Es gibt nicht die EINE Sache, die man in seinem Leben ändern kann, um den gewünschten positiven Einfluss zu erzielen. Es ist viel mehr eine Lebensart, die man sich angewöhnen sollte. Es muss normal für jeden von uns werden, bei jeder scheinbar noch so kleinen Entscheidung das Thema Nachhaltigkeit im Hinterkopf zu haben (think global -> act local)! Wenn wir das erreicht haben, ist unsere Arbeit getan. 

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