Nonnweiler: Herbstübung der Feuerwehr auf dem Maasberg

Werkfeuerwehr Diehl Defence
Foto: Dirk Glauben, Firma Diehl Defence

Die Firma Diehl Defence betreibt auf dem Maasberg bei Bierfeld, Gemeinde Nonnweiler, Anlagen zur Herstellung und Verarbeitung von Explosivstoffen. Für mögliche Ereignisse, die sich zu einem Störfall entwickeln können, bestehen Alarm- und Gefahrenabwehrpläne in enger Abstimmung mit Behörden und Katastrophenschutz.

Im Interesse einer wirksamen und nachhaltigen Prävention fand kürzlich wieder eine Gemeinschaftsübung der speziell ausgebildeten Werkfeuerwehr und der in den Alarmplan eingebundenen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr statt.

Angenommene Lage:

Das Aggregat eines Kühlcontainers war in Brand geraten. Das Feuer drohte sich rasch auf ein Lagergebäude in unmittelbarer Nähe und den angrenzenden Wald auszubreiten.

Durch den Werkschutz wurde unverzüglich die Integrierte Leitstelle Saar verständigt, die Alarm auslöste. Neben der auf dem Maasberg stationierten Werkfeuerwehr waren die Löschbezirke Bierfeld, Nonnweiler und Sitzerath einzubeziehen, ebenso das beim Löschbezirk Primstal stationierte Einsatzleitfahrzeug (ELW 1) und der Sanitätsdienst.

Im Fokus der Übung stand die Frage der ausreichenden Löschwasserversorgung aus dem betriebseigenen Netz mittels Unterflurhydranten und Löschwasserzisterne, so der Leiter der Werkfeuerwehr Alfons Klasen. Dieser hatte das Übungsszenario akribisch vorbereitet.

Das Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) wurde vor dem Lagergebäude in Position gebracht.

Nach sorgfältiger Lageerkundung gingen zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung in das Wareneingangslager vor. Zwei Trupps schirmten den Wald unter Einsatz von Düsenschläuchen ab. Unterstützt wurden sie von der Besatzung des Tanklöschfahrzeugs (TLF 24/50) mittels Dachmonitor.

Die externen Einheiten trafen nach und nach ein.

Der Löschbezirk Bierfeld beteiligte sich mit seinem Staffellöschfahrzeug (StLF 10) unverzüglich an der Abschirmung des benachbarten Gebäudes. Hierzu wurden Schaumrohre eingesetzt. Zur Brandbekämpfung zwischen mehreren Containern ging man parallel mit Wasser und Schaum vor. Ein Trupp begab sich unter schwerem Atemschutz ins Innere des Lagergebäudes. Ein zweiter Trupp blieb in Reserve.

Zur Einspeisung des StLF 10 musste die Besatzung des Gerätewagens „Logistik“ (GW-L 1) Nonnweiler eine Schlauchleitung über lange Wegstrecke verlegen. Dazu wurde die Haspel der Werkfeuerwehr Diehl benötigt, die mit deren Schlauchanhänger vom Gerätewagen „Gefahrgut“ (GW-G 2) Nonnweiler transportiert wurde. Die erforderliche Wasserentnahme erfolgte aus einer Zisterne.

Inzwischen war die Mannschaft des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF 20) aus Nonnweiler unter Einsatz von drei C-Rohren und des Dachmonitors zur Waldbrandbekämpfung vorgegangen. Zur Wasserentnahme stand ein Oberflurhydrant zur Verfügung.

Mit seinem Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) ging der Löschbezirk Sitzerath durch Vornahme von zwei C-Rohren und des Hydroschilds zur Abschirmung eines Fertigungsgebäudes und eines Waldstücks vor. Zwei Trupps unter schwerem Atemschutz hielten sich in Reserve bereit.

Die Besatzung des Einsatzleitfahrzeugs (ELW 1) hatte die zentrale Lagedarstellung und die

Koordination des Funksprechverkehrs übernommen. Hier ging bald die finale Meldung „Keine Personen in den Gebäuden – Brand vollständig gelöscht“ ein. Die Mitarbeiter des Sanitätsdienstes waren somit nicht gefordert.

Die Zusammenarbeit zwischen den 70 externen und internen Einsatzkräften habe wieder gut geklappt, resümierten Standortleiter Udo Bosler und Gemeindewehrführer Alexander Kuhn.

Weitere aufmerksame Beobachter waren der St. Wendeler Brandinspekteur Dirk Schäfer sowie Werkschutzleiter Dirk Glauben und der neue Waderner Stadtwehrführer Maik Grundhöfer.

„Die kommunale Feuerwehr ist hier in den Alarmplan einbezogen. Auf der anderen Seite ist die Werkfeuerwehr Diehl bei Einsätzen außerhalb des Werksgeländes verfügbar, wann immer sie benötigt wird – eine Win-Win-Situation“, so Brandinspekteur Schäfer abschließend.

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