17 junge Aktive sind bei der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Nonnweiler zu Atemschutzgeräteträgern ausgebildet worden. Auf der Grundlage der Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 7 erstreckte sich der Lehrgang über 25 Stunden innerhalb fünf Wochenend-Ausbildungsveranstaltungen. Geleitet wurde er von Thomas Kaspar vom Löschbezirk Primstal. Der Lehrgang fand im dortigen Gerätehaus statt.
Zu Beginn war den Teilnehmern die herausragende Bedeutung des Atemschutzes zu vermitteln. Unumstritten handelt es sich hier um einen der wichtigsten Lehrgänge innerhalb des Feuerwehrdienstes. Denn es gibt kaum Brandeinsätze, die ohne Atemschutz zu bewerkstelligen sind. Sauerstoffmangel und Atemgifte gefährden die Gesundheit der
Einsatzkräfte erheblich, beginnend beim Pkw-Brand bis hin zu Industriebränden oder technischen Hilfeleistungen, bei denen gefährliche Stoffe entweichen. Indem der Atemschutzgeräteträger im Einsatz ganz vorne agiert, ist er quasi Auge und Ohr des Gruppenführers bzw. des Einsatzleiters.
Grundkenntnisse über die Funktion der Atmung standen ebenso auf dem Ausbildungsplan wie Einteilung und Handhabung der einzelnen Geräte sowie das Wirken von Atemgiften. Weitere Themen im theoretischen Teil: Einsatzgrundsätze, Eigensicherung, Atemschutzüberwachung, Absuchen und Kennzeichnen von Räumen sowie Notfallmeldung und Notfallrettung. Im praktischen Teil wurden das An- und Ablegen der Geräte geübt, Flaschenwechsel, Umgang mit Maske, Filter und Pressluftatmer. Das Übungsprogramm umfasste Einsätze mit geringer, höherer und hoher Belastung sowie Löscheinsätze mit und ohne Notfalltraining.
Zum Abschluss des Lehrgangs hatten die Teilnehmer einen umfangreichen praktischen Leistungsnachweis auf der Atemschutzübungsstrecke in Ottweiler zu erbringen, dem sich eine schriftliche Lernzielkontrolle im Feuerwehrgerätehaus Nonnweiler anschloss. Bürgermeister Dr. Franz Josef Barth und Wehrführer Alexander Kuhn überreichten gemeinsam den Teilnehmern die Urkunde zum bestandenen Lehrgang. Hierzu waren auch Ehrenlandesbrandinspekteur Bernd Becker, Kreisbrandmeister Frank Feid, die beiden stellvertretenden Wehrführer Florian Janowski und Thorsten Maring sowie Ortsvorsteher und Löschbezirksführer aus der Gemeinde gekommen.
Neben der Urkunde wurden den Teilnehmern auch der Atemschutzpass und die entsprechende Helmkennzeichnung ausgehändigt. Bürgermeister Barth gratulierte den Teilnehmern und dankte den Ausbildern für die umfangreiche Vorbereitung und Durchführung des Lehrgangs, den er als Königsdisziplin bezeichnete.
Dank und Anerkennung wurde gleichfalls dem Team der Atemschutzwerkstatt für den geleisteten Mehraufwand ausgesprochen. Zugleich appellierte man an die Absolventen, stets unter Beachtung der Einsatzgrundsätze zu üben.