Neue Lockerungen ab Mai – Landrat Udo Recktenwald stellt Corona-Sachstand vor

Kreistagssitzung am 28.06.2021 in der Aula des Gymnasium Wendalinum (Foto: Laura Brill)

Der Sachstand der Corona-Pandemie wurde dem Kreistag in seiner Sitzung am Montag, 11.04.22, durch Landrat Udo Recktenwald vorgestellt. An diesem Tag lag die Zahl der aktuellen Fälle im Landkreis Sankt Wendel bei 242. Insgesamt war bereits ein Viertel der Gesamtbevölkerung des Landkreises mit dem Virus infiziert. Da die Inzidenz derzeit wieder unter 2000 liegt, liegt auch der Gipfel der maximalen Tageshöchstwerte und Inzidenzen von Ende März vorerst hinter uns. Im Marienkrankenhaus befinden sich zurzeit 27 Covid-Patienten, einer davon wird intensivmedizinisch behandelt, zwei werden beatmet. In den Alten- und Pflegeheimen gibt es in 10 der 16 Pflegeeinrichtungen Corona-Fälle. In den pädagogischen Einrichtungen treten die höchsten Inzidenzen unter den 10-14-Jährigen auf.

Neue Absonderungsregeln sind vorgesehen, ab dem 01. Mai soll es weitere Lockerungen geben. Asymptomatisch positiv Getestete können sich dann bereits nach 5 Tagen freitesten. Kontaktpersonen müssen nicht mehr per Anordnung in Quarantäne, hier bleibt die dringende Empfehlung bestehen. Ähnlich wie in anderen Landkreisen entfällt die Sonntagsmeldung der Fallzahlen. Auch die Hotline wird an den Wochenenden wegen des geringen Bedarfs eingestellt. Das digitale Meldeportal bezüglich der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ist in der Umsetzung. Das Gesundheitsamt sieht keine Notwendigkeit mehr darin Genesenennachweise auszustellen, da hierzu aus rechtlichen Gesichtspunkten keine Pflicht besteht und ein positiver PCR-Test als Nachweis ausreicht. Das Gesundheitsamt legt außerdem derzeit den Schwerpunkt auf die Beobachtung des Ausbruchsgeschehens innerhalb der vulnerablen Gruppen.

Mit Blick auf das Impfzentrum Ost, in dem aktuell nur noch 50-60 Impfungen pro Tag durchgeführt werden, rät der Landrat im Angesicht der Abwesenheit einer Impfpflicht und dem Auslaufen der personellen wie auch lokalen Verträge dazu an, auf die Ärzteschaft und mobile Impfangebote zu setzen. Eine solche Entscheidung muss auf Landesebene getroffen werden, Recktenwald vertritt aber die Position, dass das Impfzentrum in Neunkirchen nicht mehr weitergeführt werden sollte. Ein Impfangebot hingegen brauche man in jedem Fall, welches aber vielleicht auch durch die Ärzte und mobile Lösungen wie auch dezentral durch beispielsweise den Katastrophenschutz gegeben werden kann.