Namborn. Am Samstag fand in der Liebenburghalle anlässlich des 110-jährigen Bestehens des Musikvereins Hirstein ein Tag der Blasmusik statt. Für dieses besondere Event konnten die Hirsteiner zwei erstklassige Kapellen der deutschen Blasmusikszene gewinnen.
Als Erstes spielte die Formation „Unzerblechlich“ unter der Leitung von Peter Kästner auf. Sie glänzten mit einigen Solostücken der Extraklasse. Direkt nach dem Auftakt präsentierte Peter Kästner das Stück „Gonna fly now“, welches durch Tonhöhen jenseits des c3 eine immense Herausforderung für jeden Trompeter darstellt. Michael Mayer, der mit seinen Blasmusikfreunden nach Unzerblechlich zu hören war, wirkt auch als Tenorist und Posaunist bei Unzerblechlich mit und zeigte schon im ersten Teil des Abends all sein Können bei „Circus Renz“. Neben einem Tubasolo von Alexander Felz waren auch schon einige Stücke des „Haus und Hof- Komponisten“ von Michael Mayer, nämlich Timo Dellweg, zu hören. Das Programm von Unzerblechlich war sehr abwechslungsreich und originell. Als krönenden Abschluss spielten sie „Bohemian Rhapsody“ von Queen in einer Bearbeitung für 5 Bläser und Schlagzeug, welche perfekt vorgetragen wurde.
Nach einer kleinen Umbaupause kam Michael Mayer mit seinen Blasmusikfreunden auf die Bühne. Sie performten aus einem breit aufgestellten Repertoire die tollsten Melodien von Ernst Mosch, Timo Dellweg und anderen Komponisten. Auch hier waren einige Bravourstücke zu hören. So spielten Michael Mayer und Thomas Dold das Solostück „Zwei Supermänner“. Ein großes Highlight des Abends war „Kannst du Knödel kochen“, bei welchem die ersten Zuschauer schon auf den Stühlen tanzten. Am Ende des Konzerts zeigte der Schlagzeuger Dominic Mohaupt an den Löffeln bei der „Löffel-Polka“ sein Können. Beim letzten Titel wurde das Publikum von einer marschierenden Kapelle überrascht. Die Musikerinnen und Musiker sprangen zum goldenen Abschluss von der Bühne und gaben somit ihre vermeintlich letzte Zugabe. Als leider schon die Hälfte der Gäste den Raum verlassen hatten, spielte Michael Mayer noch die wunderschöne irische Ballade Carrickfergus, mit welcher die Zuschauer in die Nacht entlassen wurden.
Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend der beiden Kapellen, lediglich der Sound in der Halle war äußert schlecht abgemischt. Viele wichtige Stimmen und Passagen konnte man aufgrund der schlechten Abmischung nicht hören. Dies ist jedoch weder der Fehler des Veranstalters, noch der Musiker. Es ist schön, dass es in unserem Landkreis ein solches Event gab und hoffentlich in Zukunft geben wird.
Ein großes Lob an den Musikverein Hirstein, welcher dieses tolle Event zu seinem Jubiläum veranstaltete!