Das Sankt Wendeler Land ist die bedeutendste Tourismus-Region im Saarland und bietet Gästen sowohl aus dem Inland, als auch aus dem Ausland eine breite Auswahl an kulturellen Angeboten und Erholungsmöglichkeiten. Doch die Region ist auch noch etwas anderes: Nämlich ein Vorreiter beim Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Wie lassen diese beiden Konzepte sich – auch für Betreiber von Ferienstätten – miteinander verbinden und der Tourismus sich nachhaltiger gestalten? Eine Analyse.
Wichtig für das Land
Der Tourismus ist wichtig für das Saarland. Und das spürt man: Zum einen fördert die Region (meist vertreten durch die Tourist-Information des Sankt Wendeler Lands) den Tourismus durch internationale Promotionen, Werbeanzeigen und sogar durch Reisen für Journalisten. Aus genau diesen Gründen gibt es im Sankt Wendeler Land zum anderen auch eine große Anzahl an Hotels, Ferienwohnungen, Pensionen und auch Campingplätzen. Und diese stehen dabei immer wieder vor einer wichtigen Frage: Wie lassen Tourismus und Nachhaltigkeit sich verbinden?
Tourismus nachhaltig gestalten
Wichtig ist dabei, dass der Erhalt beispielsweise einer Ferienwohnung sowohl für den Betreiber rentabel ist, als auch möglichst bezahlbar für die Gäste – und gleichzeitig einen hohen Nachhaltigkeitsfaktor aufweist. Um dies zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten für Betreiber; ganz egal ob diese privat agieren oder gewerblich.
Nachhaltigkeit beginnt bereits bei grundlegenden Fragen: Wird die Ferienwohnung (oder der betriebene Komplex an Unterkünften) mit Ökostrom versorgt, der inzwischen immerhin über 50 Prozent des gewonnenen Stroms in Deutschland ausmacht? Sind die Wände so gut wie möglich wärmeisoliert? Wurde auf einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck beim Betrieb geachtet? Diese Fragen können wichtig sein.
Bereits der Bau entscheidet
Selbstverständlich besteht das größte Potenzial für Umweltschutz immer da, wo erst noch Unterkünfte entstehen. Nachhaltigkeit im Tourismus beginnt daher schon bei einer intelligenten Planung und setzt sich fort im cleveren Bau.
Immer wichtiger wird deshalb der Fokus auf nachhaltiges Bauen: Viele Bauunternehmen, Immobilien-Firmen und auch private Bauherren etwa von Ferienwohnungen haben die unternehmerische Herausforderung für die Gesellschaft erkannt und setzen daher auf Aspekte wie modulare Bauweisen, rücken die Abfallreduzierung beim Bau in den Vordergrund und verwenden nachhaltige Materialien. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern wird inzwischen auch von immer mehr Reisenden erwartet und ist daher auch wirtschaftlich sinnvoll.
Auch im Bau befindliche oder bereits bestehende Hotels können von Modernisierungen und Nachhaltigkeit profitieren: Fertigbäder für Hotels etwa sind eine Möglichkeit, um wirtschaftlich intelligent einen Betrieb zu ermöglichen, der sowohl für die Bauherren, als auch die zahlenden Touristen finanziell stemmbar ist. Das Beste: Viele Betreiber in der Region folgen den genannten Beispielen bereits und sind daher vorbildlich, was das Thema Umwelt angeht.
Auch für andere Anbieter wichtig
Für die anderen Sektoren der Tourismus-Branche ist der Fokus auf Nachhaltigkeit ebenfalls wichtig: Sind Anreise und Fortbewegung ins und im Feriengebiet möglichst ökologisch, zum Beispiel durch öffentliche Verkehrsmittel? Das ist eine Frage für die Kommunen. Sind angebotene Touren, Führungen und Angebote wie der jährliche „Weihnachtszauber“ so klimaneutral wie möglich? Auch das kann für die Region ein wichtiger Punkt sein. Insgesamt ist das Thema komplex und stellt viele Bereiche im Sankt Wendeler Land vor – positive! – Herausforderungen.
Fazit
Ökologie und Tourismus lassen sich verbinden, und in vieler Hinsicht zeigt das Sankt Wendeler Land bereits, wie das funktioniert. Nachhaltiges Bauen, nachhaltiger Betrieb und auch ökologisch sinnvolle Fortbewegungsmöglichkeiten für Reisende – all das ist wichtig.