Fast 3.000 Brillen haben die Mitarbeiter der Techniker Krankenkasse (TK) bundesweit für das gemeinnützige Projekt „BRILLEN-ohne-Grenzen“ gesammelt. Über 60 Dienststellen der TK haben sich daran beteiligt und Sammelboxen in ihren Räumen aufgestellt.
Cornelia Benzing, Pressereferentin in der rheinland-pfälzischen TK-Landesvertretung in Mainz, zögerte keine Sekunde, als sie im Internet von dem nachhaltigen Projekt erfuhr, und griff das von Rotarier Volker Geiss (Mitglied im RC Eppelborn-Illtal und RC St. Wendel) u.a. an der Universität Kaiserslautern etablierte „Brillen-Sammelprojekt“ auf. Dafür holte sie sich 70 Kollegen aus anderen Landesvertretungen und aus der TK-Unternehmenszentrale mit ins Boot, die sie als Paten und Patinnen für das Aufstellen der Sammelboxen und spätere Zurücksenden unterstützten. „Die Hilfsbereitschaft unter den Kollegen war groß und es haben sich schnell genügend Unterstützer für das Projekt gefunden“, berichtet Cornelia Benzing.
Viele TK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren von der Idee begeistert, Menschen in armen Ländern zu helfen, die kein Geld für eine Brille haben, weil diese dort sehr oft vier bis acht Monatslöhne kosten, was sich aber die meisten Menschen in armen Ländern niemals werden leisten können. So wurden über einen Zeitraum von etwa vier Monaten ca. 3.000 gebrauchte Brillen gespendet. „Das ist ein tolles Beispiel für eine nachhaltige Unternehmenskultur“, freut sich Initiator Volker Geiss bei der symbolischen Paket-Übergabe in Mainz am 22.03.2021.
Die gefüllten Brillensammelboxen wurden an das sogenannte SIRO-Brillen-Zwischenlager von BRILLEN-ohne-GRENZEN im Saarland geschickt. Von dort aus werden die gesammelten Brillen auf verschiedene sog. „Brillenverwertungsstellen“ im Saarland verteilt, wo sie gereinigt, sortiert und auf Dioptrien (Stärken) vermessen werden, um deren Brauchbarkeit im Hilfs-Projekt zu überprüfen und gewissenhaft sicherzustellen.
Danach gehen die „fertigen“ Brillen zu einem großen Teil nach Frankreich zum langjährigen Partner L.S.F. Luenettes sans frontieres im Elsass, mit denen BRILLEN-ohne-GRENZEN eine nachhaltige „Deutsch-Französische-Brillen-Freundschaft“ aufgebaut hat.
Vom L.S.F. aus werden die Brillen auf Anfragen in kleinen Paketen an bis zu ca. 150 zuverlässige Kooperationspartner – hauptsächlich in französisch-sprachige Gebiete – versendet.
BRILLEN-ohne-GRENZEN selbst versendet Brillen-Pakete darüber hinaus auch an eigene Kooperationspartner vor allem in englisch- und spanischsprachige Regionen.
Michaela Roos (Gudd-Zweck UG) und Michael Roos (Mitglied im Rotary Club Toley-Bostralsee) organisieren die nötigen Arbeiten im Rahmen der „2-Säulen-Strategie“ (DIREKT-HILFE und HILFE-zur-SELBSHILFE) und schmieden die erforderlichen und hilfreichen Kooperationen mit vielen Partnern/Unterstützern/Mitmachern rund um die gesamte Hilfs-Aktion „BRILLEN-ohne-GRENZEN“.
Neben der bereits langjährigen sog. „WIAF-Brillenverwertungsstelle“ in St. Wendel, die von Landrat Udo Recktenwald angeregt worden war und von Martin Schneider als WIAF-Geschäftsführer betreut wird, gibt es mittlerweile auch eine sog. „Gudd-Zweck-Brillenverwertungsstelle“ mit ehrenamtlichen Helfern in Oberkirchen, die vom Bürgermeister der Gemeinde Freisen, Karl-Josef Scheer, unterstützt wird, laufen schon die Vorbereitungen für eine sog. „JVA-Brillenverwertungsstelle“ als 3. Standbein in Zusammenarbeit mit Staatssekretär Roland Theis vom saarländischen Justizministerium in der JVA-Saarbrücken, sodass künftig auch inhaftierte Menschen im Saarland die Chance haben, sich bei diesem sinnvollen Hilfs-Projekt einzubringen, um damit armen Menschen in der Welt zu einem Leben „mit Durchblick“ zu verhelfen. Denn nur wer richtig sehen kann, ist überhaupt in der Lage, sich am Erwerbsleben zu beteiligen, um sich selbst und seine Familie damit ernähren zu können.
Alle Informationen finden Sie hier: https://www.brillen-ohne-grenzen.de/vielfaeltig-helfen/volker-geiss-mitglied-im-rotary-club-st-wendel/#c13012