Der Marpinger Gemeinderat hat sich in der vergangenen Woche getroffen und über mehrere für die Kommune wichtigen Themen beraten und debattiert. Vorne auf der Liste stand dabei der Bebauungsplan „Solarpark -Alsweiler“ und eine Änderung des Flächennutzungsplanes in Alsweiler. Dort soll an der Gemarkung „Wolfsheck“ zwischen Alsweiler und Tholey eine rund 25 Hektar große Photovoltaikfreiflächenanlage entstehen. Nachdem in den vergangenen Monaten BürgerInnen und die Träger öffentlicher Belange ihre Bedenken und Anregungen zu dem Projekt äußern konnten, hat der Gemeinderat sich nun einstimmig für dessen Weiterführung und die Änderung des Bebauungsplans und des Flächennutzungsplanes ausgesprochen. Für den Standort spricht vor allem seine Lage, denn er ist von bebautem Gebiet aus nicht einsehbar und liegt weit abseits. Der privatwirtschaftliche Solarpark soll eine Leistung von 14,13 Gigawattstunden pro Jahr an Solar-Energie erzeugen und kann damit 14.000 Einwohner mit Strom versorgen. „Mit diesem neuen Solar-Kraftwerk leistet die Gemeinde Marpingen einen enormen Beitrag zu Klimawende und zum Projekt Null-Emissions Landkreis St. Wendel“, so Bürgermeister Volker Weber. „Nachdem wir alle möglichen gemeindeeigenen Gebäude mit Solarmodulen ausgestattet und in der Alsweiler Feldstraße mit der KDM einen eigenen Solarpark an den Start gebracht haben, ist das ein weiterer Schritt in die richtige Richtung“, so Weber. Außerdem fließen durch das Projekt rund 13.000 Euro an zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen.
Beschlossen wurde auch der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle in der Marpinger Straße in Alsweiler. Diese wird aus diesem Grund ein wenig in Richtung Marpingen verlegt.
Die Planungen zum Thema Dorfgemeinschaftshaus in Urexweiler werden konkreter. Dem Gemeinderat wurden zwei verschiedenen Varianten eines Architekturbüros zum Umbau der alten Grundschule in ein Veranstaltungs- und Festgebäude für die Urexweiler BürgerInnen und Vereine vorgestellt. Das künftige Dorfgemeinschaftshaus soll aus mehreren Vereins- und Lagerräumen, einer großen Küche und einem großen Veranstaltungsraum im Erdgeschoss bestehen. Wie groß der Veranstaltungsraum genau werden soll ist noch nicht beschlossen. Die beiden vorgestellten Varianten sind 115m2 beziehungsweise 148m2 groß. Die größere Variante könnte jedoch wegen Eingriffen in die Gebäudestatik – tragende Wände müssten entfernt und eventuell durch Pfeiler ersetzt werden – deutlich teurer werden. Im 1. Obergeschoss sollen weitere Vereins- und Lagerräume sowie das Heimatmuseum untergebracht werden. Je nach Planungsvariante wird die Gemeinde Marpingen zwischen 420.000 und 498.000 Euro in den Umbau und das neue Dorfgemeinschaftshaus investieren. Bürgermeister Volker Weber hat bei der saarländischen Landesregierung für das Projekt geworben und so eine 75 % Förderung erreicht. Zusätzlich gibt das Land im Rahmen einer Bedarfszuweisung 153.000 Euro für den Umbau.
Zugestimmt hat der Gemeinderat einer Förderung des FC Hellas in Höhe von 50.000 Euro. Diese Mittel soll der Verein zur Sanierung seines Rasenplatzes nutzen.
Einstimmig beschlossen hat der Rat auch, einen kleinen LKW mit Ladekran für den Gemeindebauhof anzuschaffen. Mit dem Lastwagen mit Dreiseitenkipper sollen künftig schweres Material zu Baustellen gefahren und mit dem Kran schnell und einfach auf- und abgeladen werden. 70.000 Euro investiert die Gemeinde hier.