Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger präsentierte im Rahmen eines Pressetermins am Freitag, 9. September, gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises St. Wendel, Udo Recktenwald, und den Gemeinden Freisen, Nohfelden und Nonnweiler die Details einer Machbarkeitsstudie, die das Potenzial eines Freizeitweges auf den stillgelegten Bahntrassen zwischen Freisen und Nonnweiler untersuchen ließ.
Rehlinger: „Der Freizeitweg ist ganz klar ein weiteres touristisches Leuchtturm-Projekt. Mit ihm würde die Freizeit- und Urlaubsregion des Nordsaarlandes mit dem Bostalsee oder dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald sicherlich eine deutliche Aufwertung erfahren und wäre sowohl für Gäste als auch die örtliche Bevölkerung eine große Attraktion. Der Bahntrassen-Freizeitweg wäre eine perfekte Ergänzung zum bisherigen touristischen Radwegenetz und würde durch seine Anbindung an den rheinland-pfälzischen Ruwer-Hochwald-Radweg, den Fritz-Wunderlich-Radweg und den Nahe-Radweg zu einer deutlichen Steigerung der Einnahmen im Tourismusbereich beitragen.“
Bahntrassen-Freizeitwege haben erfahrungsgemäß eine hohe Anziehungskraft, nicht nur, aber vor allem auf Fahrradfahrer. Sie sind die erfolgreichsten Projekte zur Förderung des nicht motorisierten Freizeit- und des Alltagsverkehrs. Positivbeispiele sind der Wendelinus-Radweg zwischen St. Wendel und Tholey oder auch der Bliestal-Freizeitweg im Saarpfalz-Kreis.
Udo Recktenwald, Landrat St. Wendel: „Der Landkreis St. Wendel ist der touristische Motor des Landes. Die touristischen Kennzahlen sprechen dabei für sich: Wir kratzen mittlerweile an der 1-Million-Marke bei den Übernachtungen, der Steuereffekt durch den Tourismus beträgt 5,6 Mio. Euro. Dies ist nur möglich durch den kontinuierlichen Ausbau der touristischen Infrastruktur. Rad- und Wanderwege sind dafür ein zentraler Baustein in unserer herrlichen Landschaft. Der Ausbau der Bahntrasse zwischen Freisen und Nonnweiler wäre daher ein weiteres i-Tüpfelchen unserer touristischen Gesamtstrategie.“
Auch die Bürgermeister der Gemeinden Freisen, Nonnweiler und Nohfelden sind sich einig, dass das Projekt von großer Bedeutung ist – Land und Region stünden gemeinsam dahinter. Laut Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sollen nun weitere Schritte in Angriff genommen werden, um Planungs- und Finanzierungsfragen zu klären.
Die vom VeloBüro Saarbrücken erstellte Machbarkeitsstudie schätzt die Gesamtkosten des rund 30km langen Freizweitweges auf etwa fünf Mio. € für einen dauerhaften und qualitativ hochwertigen Asphaltausbau. In die Schätzkosten sind z.B. Kosten für Planung, Grunderwerb, Rodungsarbeiten, Bau und Beschilderung eingerechnet.