Anlässlich der Landtagswahl am 27. März stellen wir euch in einer Serie die Landtagskandidaten aus dem St. Wendeler Land vor. Heute: Uta Sullenberger von den Grünen:
Uta Sullenberger ist 51 Jahre alt und kommt aus Oberlinxweiler. Zu ihren Hobbies zählt ihr Hund Scotty, Essen gehen, Sport, ihr Garten, Nähen, Musik hören, Helfen, Shoppen und für Freunde schwenken. Im St. Wendeler Land gefällt ihr der Schloßplatz in St. Wendel am besten.
Wie sind Sie zur Politik gekommen?
„Bereits mit 10 Jahren erzählte mir meine Mutter, dass die Küsten von Bangladesch überflutet
werden, da die Pole schmelzen. Später war das Ozonloch in aller Munde und die Katastrophe
von Tschernobyl zeigte mir, dass wir Alternativen zur Atomkraft brauchen. Leider geschah
von politischer Seite nicht viel. Ich wollte nie verstehen, warum nicht alle Menschen ein gutes
Leben haben können und hatte immer das Gefühl, dass ich etwas tun muss. Aber der eigentliche Grund, warum ich letztendlich in die Politik gegangen bin, ist, dass ich seit 25 Jahren versuche, durch eine gute Bildung und Entwicklung sozialer Kompetenzen meine Schüler*innen auf eine gute Zukunft vorzubereiten. Mein Verantwortungsbewusstsein stieg noch mehr als unsere Tochter geboren wurde. Wir sind gerade dabei unsere 4,6 Milliarden alte Erde zu zerstören. Wegschauen und Nichtstun konnte ich noch nie und Helfen ist mir in die Wiege gelegt.“
Warum kandidieren Sie für den Landtag?
„Die Corona-Pandemie zeigte, dass wir digitales „Entwicklungsland“ sind. Die derzeitige
Regierung wirkte zwei Jahre überfordert. Viele Familien litten unter dem Lockdown und wir
sind nun wirtschaftlich noch schwächer geworden. Wir haben bundesweit die höchsten
Spritpreise und Heizkosten, die Frauen mit der niedrigsten Lebenserwartung, die höchste
Altersarmutsrate und jedes 5. Kind im Saarland ist von Armut betroffen. Ich möchte für alle
Menschen bessere Lebensbedingungen, viel höhere Investitionen in unsere
Kitas/Schulen/Bildungsstätten, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, eine bessere ärztliche
Versorgung überall, Umdenken in der Forstwirtschaft, die Wirtschaft fördern durch Investitionen in zukunftsrelevante Firmen, Ausbau des Radnetzes/ÖPNV und überall viel mehr Bürgerbeteiligung.
Nun wird uns auch noch bewusst, was passiert, wenn man sich in Bezug auf Gas, Benzin und
Öl von einem anderen Land abhängig macht. Ich will, dass wir durch Erneuerbare Energien
nicht nur viele neue Arbeitsplätze schaffen, sondern uns auch noch unabhängig machen.
Sonne und Wind gibt es umsonst.“
Wie sicher ist Ihr Platz?
„Die Wahrscheinlichkeit, auf Platz 3 in den Landtag zu kommen, ist eher gering.“
Wofür steht Ihre Partei? Warum engagieren Sie sich in ihr?
„Bündnis 90/Die Grünen ist die einzige Partei ist, welche schon seit 40 Jahren auf den
Klimawandel hinwies und sie es auch nicht gut finden, dass die Reichen immer reicher und
die Armen immer ärmer werden.
Wir haben keinen Planet B! Der Klimawandel ist auch bei uns angekommen. Wir müssen
jetzt handeln, sonst ist es vielleicht zu spät!
Ich bin ehrenamtlich politisch aktiv geworden, weil mir die Zukunft unserer Kinder das
Allerwichtigste ist, die Natur geschützt werden muss, alle Menschen gleich viel wert sind und
ich für gute Lebensbedingungen aller Saarländer*innen kämpfen möchte. Das Saarland ist in
vielen Bereichen „Schlusslicht“. Ein „Weiter so“ darf es nicht mehr geben. „
Wenn Sie nur eine Sache im St. Wendeler Land verbessern könnten, was wäre das?
„Wir müssen alle Dörfer lebenswerter machen und überall sofort Glasfasernetz ausbauen.“
Was läuft ihrer Meinung nach bereits besonders gut im St. Wendeler Land?
„Die vielen ehrenamtlich Tätigen, die Vereine und die enorme Nachbarschaftshilfe der
Bürger*innen berühren mich besonders.“
Findet man Sie auf Facebook und Instagram?
„Ja, unter meinem Namen Uta Sullenberger und unter meiner Homepage uta-
sullenberger.de“