Fünf Projekte in Planung

Landrat stellt Baumaßnahmen am Bostalsee vor

Landrat Udo Recktenwald hält einen Bauplan vor sich, neben ihm sitzt Dezernent Uwe Luther
Landrat Udo Recktenwald (l.) stellt gemeinsam mit Dezernent Uwe Luther (r.) den Bauplan des Wasserspielplatzes vor (Foto: Laura Brill)

Landrat Udo Recktenwald hat vergangenen Donnerstag im Rahmen eines Pressegesprächs insgesamt fünf Baumaßnahmen für den Bostalsee vorgestellt. Geplant sind der Neubau der Rettungswache, die Errichtung eines einzigartigen Wasserspielplatzes, der Bau von Parkplätzen sowie die Umstellung der Seerundwegbeleuchtung und die Ertüchtigung des Seerundradweges.

Neubau der Rettungswache

Die Rettungswache der Bosener Seite wurde nach der Eröffnung des Bostalsees 1979 erbaut und 2006 um die Bootsgarage erweitert. Diese soll erhalten bleiben, der Neubau wird in Massivbauweise errichtet und mit einer Flachdachkonstruktion an die Garage an- und überbaut. Im Obergeschoss erhält der vorgelagerte Balkon ein auskragendes Dach. Ausgestattet mit Küche, Aufenthaltsbereichen und genügend Platz für Equipment wird sich dort die Rettungswache auf einer Fläche von 8,10 m x 10,63 m befinden.

Im Erdgeschoss wird die Tretbootkasse eingerichtet, dort sollen Besucher*innen zudem die Möglichkeit haben Produkte wie Sonnencreme, Eis oder Getränke für ihren Aufenthalt am See zu kaufen. Insgesamt wird hier eine zweigeteilte Fläche von insgesamt 32,05m x 6,49m entstehen, welche miteinander verbunden sein wird. Die geschätzten Bruttobaukosten der Wache belaufen sich auf circa 1 Mio. Euro, wobei 95% für die Rettungswache und 20% für die Tretbootkasse bezuschusst werden. Das Gebäude soll im ersten Quartal 2024 fertiggestellt sein.

Die neue Rettungswache mit Tretbootkasse soll multifunktional und neben der Tourist-Info eine wichtige Anlaufstelle sein

Errichtung eines einzigartigen Wasserspielplatzes

Im Saarland ebenso wie in angrenzenden Regionen wird ein derartiger Wasserspielplatz, wie er in der Planung für den Bostalsee vorgesehen ist, seinesgleichen suchen. Als „Alleinstellungsmerkmal“ und „Tourismus-Magnet“ bezeichnet ihn der Landrat und ist stolz auf das im zentralen Tourismus-Masterplan 2025 vorgesehene Leuchtturmprojekt, welches nun bereits pünktlich zur kommenden Saison errichtet sein soll.

Der Wasserspielplatz wird kostenlos zugänglich sein

Auf der Wasserfläche am Westufer des Sees, welche im Winter als natürliche Eislauffläche genutzt werden will, dafür jedoch zu selten zufriert, soll der Spielplatz entstehen. „Spielen und Lernen“ wird im Konzept der Gewinner des Ideen- und Realisierungswettbewerbs, der ISA Ingenieure aus Heltersberg, großgeschrieben. Innovative Wissensvermittlung soll beispielsweise durch Spielgeräte entstehen, die den Wasserkreislauf abbilden und somit auch Schulklassen anziehen. Inklusion und Nachhaltigkeit prägen den Plan, der es vorsieht Kindern, die einen Rollstuhl nutzen, Zugang zum Wasserspielplatz zu ermöglichen.

Für Kleinkinder im Alter von 0-3 Jahren wird ein spezieller Randbereich ausgerichtet, während die größeren Kinder bis 12 Jahre bei einer maximalen Wassertiefe von 30cm auf der gesamten Fläche und diversen Inseln toben können. Mit Sand aufgeschüttet und Sonnensegeln überdacht sollen Eltern und Aufsichtspersonen zudem auf einen Ort des Wohlfühlens und der Begegnung treffen. Der Wasserspielplatz wird kostenlos zu Nutzen sein und Familien eine neue Möglichkeit bieten ihre Zeit am Bostalsee zu verbringen. Die Gesamtinvestitionen von 1,35 Mio. Euro werden zu 95% vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie bezuschusst.

Bau von Parkplätzen im Zuge des zu errichtenden Wohnmobil- und Glampingparks

Durch einen privaten Investor wird auf dem „Stürzelberg“ zwischen Bosen und Eckelhausen ein Wohnmobil- und Glampingpark entstehen. Im Zuge dessen errichtet die Gemeinde Nohfelden im Bereich der Zuwegung zur Bosener Mühle eine neue Zufahrt. Im unteren Bereich dieser Zufahrt errichtet der Landkreis beidseitig Parkplätze in Senkrechtaufstellung. Die ersten 32 Parkplätze sollen mit Kosten von circa 120.000 Euro im Jahr 2023 realisiert werden, weitere 38 Parkplätze sollen mit 200.000 Euro in den Finanzplan eingestellt, aber erst nach Bedarf in den Folgejahren umgesetzt werden. Die Umsetzung der ersten 32 Parkplätze wurde in der vergangenen Kreistagssitzung einstimmig beschlossen, wir berichteten.

Ertüchtigung des Seerundradweges

Ebenso berichteten wir über den Kreistagsbeschluss der Ertüchtigung des Seerundradweges. Aufgrund einer verkehrsrechtlichen Anordnung der Gemeinde Nohfelden ist der Seerundweg am Bostalsee für Radfahrende aktuell als Einbahnstraße zu nutzen. Die Weginfrastruktur hat über die Jahre hinweg gelitten, der Radweg ist teilweise so schmal, dass aufgrund der Frequentierung eine Nutzung als Zweirichtungsradweg nicht mehr gefahrlos möglich ist.

Mittelfristig soll der Seerundweg neu konzipiert und entsprechend der Verkehrsbelastung zukunftsfähig ausgebaut werden, denn an so manchen Stellen ist eine problemlose und friktionsfreie Verkehrsführung weder für Fußgänger noch für Radfahrer möglich.

Als Übergangslösung soll der Radweg nun zunächst auf eine Mindestbreite von 2,50 m zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit verbreitert werden. Hinzu kommen entsprechende Fahrbahnmarkierungen zur optischen Trennungen von Fuß- und Radweg. Der Anschaffungs- und Herstellungsaufwand dieser Maßnahme wird sich auf circa 220.000€ belaufen.

Umstellung der Seerundwegbeleuchtung

Letztlich stellte der Landrat die Umstellung der Beleuchtung des Rundweges vor. Aktuell befinden sich dort 288 Straßenlaternen, die im Jahr 2004 installiert wurden. Nun werden die Lampen komplett durch energieeffiziente zeit- und präsenzabhängig geregelte LED-Leuchten mit umweltschonenden Eigenschaften ersetzt. Die Kosten dafür werden sich auf circa 380.000 Euro belaufen, eine 40-prozentige Förderung durch das Förderprogramm der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft ZUG des Bundes wurde dafür beantragt. Diese fünfte Maßnahme am Bostalsee soll im Sommer 2023 umgesetzt werden.

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