Landrat bestellt Busunternehmen ein

Wie das Landratsamt am Mittwochvormittag verlauten ließ, wird die Behebung des ÖPNV-Chaos im Landkreis zur Chefsache. Landrat Udo Recktenwald hat Verantwortliche der zuständigen Busunternehmen Stadtbus Zweibrücken und Saar-Mobil nach St. Wendel zitiert, um die gravierenden Übergangsprobleme im Nahverkehr zu besprechen und zu beheben.

„Es ist für mich durchaus nachvollziehbar, dass es beim Übergang zu Anpassungsschwierigkeiten kommen kann.  Überhaupt kein Verständnis habe ich jedoch dafür, dass offenbar eingespielte Schulbusverkehre nicht mehr fahren. Dies hat nichts mit angeblichem Sparen des Aufgabenträgers, sondern mit gravierenden Planungsfehlern zu tun“, so Landrat Udo Recktenwald.

Offenbar habe es an den Schnittstellen zwischen allen Beteiligten (Unternehmen, Kreis, Gemeinden, VGS, Schulen) Fehler gegeben. Auch sei bisher nicht geklärt, warum das damit beauftragte Unternehmen das Fahrplanbuch nicht wie vereinbart haushaltsdeckend verteilt habe.

Dabei nimmt der Landrat ausdrücklich seine Mitarbeiter in Schutz, die sich seit Monaten intensiv auf die neuen Aufgaben vorbereiten, auch unter Inanspruchnahme externen Sachverstandes und mit interner Personalverstärkung. Auch die Gremien des Kreistages hatten sich intensiv  mit der Neuausschreibung befasst.

Recktenwald: „Wir haben uns darauf verlassen und auch verlassen müssen,  dass in der Planung selbstverständlich das übernommen wird, was – wie der Schulbusverkehr – unabdingbar in der bisherigen Form zu einem bedarfsorientieren ÖPNV gehört, worauf Eltern und Kinder einen Anspruch haben und sich auch verlassen können müssen. Bis Montag hätte ich mir nicht vorstellen können, dass dies nicht geschieht. Es ist für mich schleierhaft, warum ein bisher um 7:04 Uhr problemlos von A nach B fahrender Schulbus plötzlich nicht mehr fährt und warum ein bisheriger Ganztagsschulbus statt um 16 Uhr um 15.30 Uhr kommt, obwohl die Betreuung bis 16 Uhr geht. Das sind hanebüchene Planungsfehler, die wir nicht akzeptieren können.“

Vor diesem Hintergrund, so der Landrat, habe er großes Verständnis für die Kritik und Verunsicherung der betroffenen Bürger und seine Mitarbeiter seien rund um die Uhr bemüht, jede Rückmeldung in Rückkopplung mit den Unternehmen abzuarbeiten. Im Gespräch mit den Unternehmen wolle er Klarheit darüber, wo die Planungsfehler liegen und wie sie umgehend behoben werden können.

 

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