In der Geschäftstelle der KulturLandschaftsInitiative Sankt Wendeler Land (kurz: KuLanI) am Wendelinushof in St. Wendel haben die beiden Vorsitzenden der Lokalen Aktionsgruppen (LAGen) Erbeskopf und Sankt Wendeler Land am
29.11.2021 eine Absichtserklärung „Letter of Intent“ (LOI) unter dem Arbeitstitel „Fortentwicklung einer gemeinsamen Nationalparkregion“ unterzeichnet.
Ziel dieser Absichtserklärung ist die länderübergreifende Zusammenarbeit und das gemeinsame Voranbringen der Nationalparkregion Thomas Gebel als 1. Vorsitzender der LAG KuLanI begrüßte gemeinsam mit seinem Stellvertreter Manfred Johann und dem Regionalmanager Christian Schaadt zu dem gemeinsamen Termin die Vertreter der LAG Erbeskopf in Person des Vorsitzenden Hartmut Heck (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil) und Jens Lauer als Geschäftsführer der LAG.
Ein wichtiges Thema ist der Informationsaustausch über die LEADER-Gebiete und ihre ländlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. LEADER (Abkürzung des französischen „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“ =
„Verbindung zwischen Maßnahmen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“) ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es Menschen vor Ort ermöglicht, regionale Prozesse mit zu gestalten. So kann das Potential einer Region besser für deren Entwicklung genutzt werden. Hierzu gehört insbesondere ein Austausch von Informationen durch Vernetzung. Neben diesen Informations- und Vernetzungsaspekten sind besonders die Entwicklung und Vermittlung der Besonderheiten sowie das Erarbeiten von Maßnahmen zur kooperativen Weiterentwicklung der Nationalparkregion von besonderer Bedeutung.
Bereits in der vergangenen Förderperiode war der 2015 eröffnete Nationalpark Hunsrück-Hochwald als Querschnittsaufgabe in den Lokalen Entwicklungsstrategien (LES) der beiden LAGen fester Bestandteil. Kooperationen mit anderen Regionen sind im LEADER-Ansatz ausdrücklich erwünscht.
Seither wurden bereits einige Projekte zur Schaffung einer gemeinsamen Identität für die Nationalparkregion initiiert, so z.B. das Spiegelprojekt „BildungsNetzwerk Hunsrück-Hochwald“ (www.regionale-bildung.de), welches bereits seit 2011 als BildungsNetzwerk Sankt Wendeler Land (www.bildungsnetzwerk-swl.de) aktiv ist. Darüber hinaus soll auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionen verstärkt werden, vor allem im Bereich Regionalvermarktung, Klimaschutz, Bildung, Kultur und Tourismus.
Die Vorsitzenden der beiden Lokalen Aktionsgruppen sind sich einig, dass mit der neuen Absichtserklärung weitere wichtige und zukunftsweisende Impulse der Zusammenarbeit gesetzt werden. Beide betonen, dass aus dem ehemals trennenden Hochwald über den Nationalpark als Klammer bereits ein verbindendes Element entstanden sei, welches nun durch weitere, gemeinsame Projekte weiter verstetigt werden soll.