Kreistag setzt sich für Konzept zur Wiedereinführung der Familienkarten für die Strandbäder am Bostalsee ein

Wichtige Tagesordnungspunkte der vierten Kreistagssitzung diesen Jahres, die vergangenen Montag im Landratsamt in St. Wendel stattfand, waren diesmal unter anderem die Wiedereinführung einer Familienkarte für die Strandbäder am Bostalsee und die Gewährung eines Kreiszuschusses für das Mehrgenerationenhaus in Nonnweiler.

Um 16:30 eröffnete Landrat Udo Recktenwald im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes die Kreistagssitzung. Die Auftragsvergabe der für Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten am Polizeigebäude St. Wendel, das zu Gunsten der Unterbringung einer Operativen Einheit renoviert wird, war schnell beschlossen und ging an die Firma Günther Gabler GmbH aus Eppelborn-Wiesbach. Für diese Renovierungsarbeiten muss der Landkreis jedoch weitere 85.000 € bereitstellen, da der gesamte Dachbereich des Polizeigebäudes komplett erneuert werden muss. Statt die Dachfläche wie vorgesehen nur auszubessern, sei eine Erneuerung hier wirtschaftlicher und technisch zuverlässiger.

Eines der zentralen Themen der Sitzung war die Gewährung eines Kreiszuschusses für das Mehrgenerationenhaus in Nonnweiler. Dieses wurde in den vergangenen Jahren mit jeweils 10.000 € vom Landkreis gefördert und die Förderung soll auch für die nächsten fünf Jahre gesichert sein. Schließlich werde dort ein „sinnvolles Angebot für alle Generationen“ angeboten, argumentierte Herr Recktenwald und so könne der Landkreis durch diesen Zuschuss einen Beitrag zu dieser Arbeit leisten. Auch das „Generationenbüro Alt & Jung in der Gemeinde Tholey“ soll mit 30.000 € vom Landkreis finanziert werden.

Außerdem sollen für das kommende Ausbildungsjahr 2017 im Rahmen des Personalentwicklungskonzepts drei neue Anwärterstellen für die Laufbahn des gehobenen Dienstes geschaffen werden. Da in den kommenden Jahren viele Beamte den aktiven Dienst verlassen werden, bestehe auch ein großer Bedarf an diesen Stellen, so Recktenwald.

Der umfassendste Tagesordnungspunkt war die Wiedereinführung einer Familienkarte für die Strandbäder am Bostalsee, der auf Antrag der SPD-Kreistagsfraktion in die Tagesordnung aufgenommen wurde. Ende letzten Jahres hatten die Abgeordneten des Kreistags gemeinsam beschlossen im Rahmen einer Erhöhung der Gebühren und Eintrittspreise, die Familienkarten für das Jahr 2016 abzuschaffen. Dabei war man zunächst von einer eher geringen Nutzung dieses Angebots ausgegangen und auch der nachweisliche Missbrauch dieser Karten war ein Grund für deren Abschaffung, wie Dr. Magnus Jung, Fraktionsvorsitzender der SPD die Situation noch einmal erläuterte. Jedoch habe auch die SPD nun viele Beschwerden vor allem von Familien aus den umliegenden Dörfern des Bostalsees erreicht, die den „Wegfall der Familienkarte als erhebliche Verteuerung“ ihres Besuchs im Strandbad beklagen. Deshalb bat die SPD-Fraktion darum, die Verwaltung damit zu beauftragen, in Kooperation mit der Gemeinde Nohfelden ein Konzept für eine neue Familienkarte zu entwickeln, wobei die Gesichtspunkte einer familienfreundlichen Preisgestaltung und einer möglichen Identifizierung des Karteninhabers berücksichtigt werden sollen. Der Landrat drückte daraufhin seine Dankbarkeit für den Antrag der SPD aus, da auch er der Meinung ist, dass man gerade Einheimischen und Familien, die die Stammgäste der Strandbäder darstellen, Vergünstigungen ermöglichen müsse. Weiterhin erklärte er, dass die Verwaltung schon seit längerer Zeit an einem solchen Konzept zur Wiedereinführung der Familienkarte arbeite, wobei diese ausschließlich in der Seeverwaltung für Familien mit mindestens einem Kind erworben werden könne. Dabei müsse man jedoch noch über den Preis der Karte verhandeln, ebenso wie auch über das Höchstalter der Kinder. Das erarbeitete Konzept beschränke sich jedoch nicht nur auf die Familienkarten, sondern auch auf die Frage, ob der Bostaler Beachclub, der sich im Strandbad auf der Gonnesweiler Seeseite befindet, auch für die Einheimischen und Spaziergänger am See unabhängig vom Strandbad zugänglich gemacht werden soll.

Ein weiteres Problem sei die zu kleine Parkfläche für Gäste mit einem Jahresparkschein, da diese auf den Parkplätzen des Center Parcs keine Gültigkeit besitzen und dort deshalb zusätzliche Parkkosten anfallen.

Werner Wilhelm, Geschäftsführer der CDU-Fraktion, erklärte, dass die CDU sich schon im letzten Jahr bei der Abschaffung der Familienkarte schwergetan habe und man deren Wiedereinführung in den Reihen der CDU sehr begrüße. Auch Lars Schlaup von den Grünen stimmte zu, er hoffe, dass das Konzept offiziell auf den Weg komme.

Dr. Magnus Jung freute sich darüber, dass auch weitere Probleme am Bostalsee angegangen werden sollen und machte darauf aufmerksam, dass es auch über die Schranke auf der Gonnesweiler Seite Beschwerden gebe, denn selbst die Mitarbeiter des Center Parcs dürfen diese nicht passieren und müssen deshalb oftmals einen Umweg fahren. Herr Recktenwald erklärte sich daraufhin bereit, auch dieses Anliegen bei der weiteren Ausarbeitung des Konzepts zu berücksichtigen.

Abschließend wurde die Herstellung des Benehmens zur Übertragung der Schulleitung an der Gemeinschaftsschule/Erweiterten Realschule Freisen auf Herrn Marc Andre Müller einstimmig beschlossen.

Im Hinblick auf die nächste Kreistagssitzung erklärte der Landrat letztendlich noch, dass am 7. Oktober eine Einigung zum geplanten Kreisbäderkonzept getroffen werden soll und dieses somit auf der nächsten Kreistagssitzung beschlossen werden kann.

Foto: Seeverwaltung

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