Kreistag: große Mehrheit für Investitionsbeteiligung an Neubau der Sporthalle in St. Wendel

St. Wendel. In vielen Tagesordnungspunkten waren sich die Mitglieder des Kreistages bei der vergangenen Kreistagsitzung einig, doch als es um die Beteiligung an den Investitionskosten der neuen Sporthalle in St. Wendel ging, schieden sich die Geister. Sogar von absichtlicher Täuschung war die Rede, als Dr. Magnus Jung, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag, erläuterte, warum die SPD dagegen stimme.

Die veraltete Sporthalle am Bosenbachstadion in St. Wendel soll bis 2021 durch eine neue ersetzt werden. Die Mehrheit des Kreistages, CDU-Fraktion sowie die beiden Mitglieder von Grüne und Linke, stimmte dafür, dass sich der Landkreis mit 20% an den Kosten beteiligen wird. Bei einem geschätzten Gesamtbetrag von 15,7 Millionen Euro sind das 3,14 Millionen Euro mit denen der Landkreis die neue Sporthalle bezuschusst.

Die Stadt St. Wendel hat sich dabei auf eine im letzten Jahr beschlossene Vereinbarung zwischen dem Landkreis und den Kommunen, die dem Kreis ihre Sporthallen für weiterführende Schulen zur Verfügung stellen, berufen. Der Landkreis investiert mit 20% der Kosten in diese Hallen.

Dennoch. Es sei der  höchste Einzelzuschuss, der in der Kreistagssitzung jemals verhandelt wurde und es sei auch der erste Zuschuss für den Neubau einer Sporthalle, so Dr. Magnus Jung zu dem Investitionsvorhaben. Dabei stellte er auch die Größenordnung der geplanten Halle unter Kritik und zweifelte an, dass es sich bei dem Vorhaben ausschließlich darum drehe, den Schulsport zu fördern. Bei dem damaligen Beschluss, sich an den Kosten der Sporthallen in den Kommunen zu beteiligen, sei es um die Renovierung gegangen. „Deshalb muss ich annehmen, dass ein Teil des Kreistages vorsätzlich getäuscht wurde.“, so Jung weiter.

Landrat Udo Recktenwald wies diese Anschuldigung mit Nachdruck zurück. So etwas zu unterstellten sei infam. Er selbst sieht in dem Zuschuss eine notwendige Investition: „Wenn die alte Sporthalle zugemacht wird, dann haben wir ein Problem.“

Aktuell wird die Sporthalle von fünf Schulen für den Schulsport sowie von zahlreichen Vereinen genutzt. Würde der Neubau nicht unterstützt werden, müsste der Kreis eine eigene Halle bauen. Aus diesem Grund wiesen zahlreiche Mitglieder der CDU ausdrücklich darauf hin, dass den Kreis die Beteiligung am Neubau günstiger zu stehen käme, als gegebenenfalls eine eigene Sporthalle bauen zu müssen.

Letztlich stimmten insgesamt 17 Kreistagsmitglieder für die Beteiligung an den Investitionskosten mit 3,14 Millionen Euro und 8 Kreistagsmitglieder der SPD-Fraktion dagegen.

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