Klimawandel – Harte Zeiten für den heimischen Wald

Klimawandel Wald Tholey
Foto: Gemeinde Tholey

Der Klimawandel setzt auch dem regionalen Wald immer mehr zu. Davon konnten sich Bürgermeister Andreas Maldener, Mitglieder des Gemeinderates und Ortsvorsteher bei einer Waldbegehung mit Revierförster Bernhard Paul auf dem Blasiusberg selbst ein Bild machen. Dort sind – wie an anderen Stellen in der Gemeinde auch – mittlerweile etliche Buchen bereits abgestorben oder am absterben.

Grund dafür ist die anhaltende Trockenheit in den zurückliegenden Sommern, wie der Förster erklärte. Für viele Bäume bedeutet das leider das Aus: Sie müssen gefällt werden, nicht zuletzt, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten, die von betroffenen Buchen gesäumte Wald- und Wanderwege nutzen. Leider sind Buchen nicht die einzigen Baumarten, die mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen haben:

Eine Problematik, die nur eine bestimmte Baumart betrifft, ist das Eschentriebsterben. Befallen davon werden – wie der Name schon vermuten lässt – nur Eschen. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, gegen die noch kein Kraut gewachsen ist. Sie hat sich in den vergangenen Jahren rasant ausgebreitet und bedroht die Eschen in Europa. Verursacht wird das Eschentriebsterben durch einen vermutlich aus Ostasien eingeschleppten Pilz. Die Pilzsporen infizieren die Blätter der Bäume, von wo der Erreger in die Triebe vordringt und diese  zum Absterben bringt.

Für betroffene Bäume gibt es laut Förster keine Rettung. Sie müssen oftmals gefällt werden, da von ihnen durch herabstürzende Äste eine Gefahr für Leib und Leben von Menschen ausgehen kann. Dieses Schicksal ereilte im Gemeindegebiet schon etliche Eschen, u.a. auch auf dem Schaumberg. Da es gegen das Eschentriebsterben noch keine wirkungsvollen Maßnahmen gibt, ist die Existenz der Esche als wertvolle Baumart bedroht.

Gleiches gilt auch für die Fichte. Was dieser Baumart besonders zusetzt, ist der voranschreitende Klimawandel und die damit einhergehende extreme Hitze im Sommer. Diese führt nämlich zu einer sprunghaften Vermehrung des Borkenkäfers. Betroffene Bäume müssen umgehend gefällt werden. Wie Bernhard Paul den Kommunalpolitikern erklärte, haben sich in den zurückliegenden heißen Sommern bei uns die verschiedenen Borkenkäferarten, v.a. aber der Buchdrucker, extrem vermehrt Seit 2018 mussten darum sehr viele Fichten, die wegen Käferbefall abgestorben waren, geerntet werden.

Bürgermeister Andreas Maldener meinte nach dem Ortstermin: „Für mich war es ebenso wie für die Mitglieder des Gemeinderates erschreckend zu sehen, wie sehr der trockene Sommer, aber auch Schädlingsbefall unseren Bäumen zunehmend zusetzen. Deswegen sind in Abstimmung mit unserem Revierförster Maßnahmen erforderlich, um weiteren Schäden und Gefahr für Leib und Leben zu verhindern. Wir werden im Frühjahr 2023 auch die interessierte Bevölkerung zu einem solchen Termin einladen.“

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