Meilenstein der Sicherheitsarchitektur des Landkreises

Katastrophenschutzzentrum des Landkreises St. Wendel feierlich eingeweiht

Das Team hinter dem Katastrophenschutzzentrum mit Dirk Schäfer (l.) an der Spitze, Landrat Udo Recktenwald (r.), Staatssekretär Torsten Lang (2.v.r.) und Innenminister Reinhold Jost (6.v.l.) weihen mit Stolz das Katastrophenschutzzentrum des Landkreises St. Wendel ein. (Foto: Laura Brill)

Das Katastrophenschutzzentrum des Landkreises St. Wendel wurde am Donnerstag, den 22. Juni 2023 durch Innenminister Reinhold Jost und Landrat Udo Recktenwald offiziell eröffnet.

Wann, wenn nicht an einem Tag mit Unwetterwarnungen im ganzen Saarland, könnte das Katastrophenschutzzentrum des Landkreises St. Wendel offiziell eröffnet werden? Mit dieser Feststellung leitet Udo Recktenwald die Einweihung des St. Wendeler Katastrophenschutzzentrums am Namborner Auenrech ein.

Den ersten Dank richtet Recktenwald an das Team des Katastrophenschutzes mit Dirk Schäfer an der Spitze, mit deren Einsatz das Katastrophenschutzlager erst zu einem Katastrophenschutzzentrum werden konnte.

Die tragende Bedeutung des Zentrums wird durch die Wertschätzung aller im Landkreis befindlichen Hilfsorganisationen, der Bürgermeister, der Kreistagsmitglieder, der Abgeordneten des saarländischen Landtages und des Innenministeriums deutlich, die sich alle zur Einweihung in Namborn eingefunden haben.

Der Kreistag beschloss am 13. Dezember 2021 das zentrale Katastrophenschutzlager zu einem Katastrophenschutzzentrum auszubauen. Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf 481.241,64 Euro, die mit 240.000 Euro vom Ministerium für Inneres, Bauen und Sport bezuschusst wurden.

Das Katastrophenschutzzentrum ist das erste seiner Art im Saarland, wobei es unter anderem Aufgaben wie Verwaltung, Wartung, Pflege und Betrieb der vorhandenen Gerätschaften und Einrichtungen. Außerdem gehört die Wartung der Wetterstationen, Gateways (Lorawan-Netz) und Sirenenanlagen, welche flächendeckend im Landkreis Sankt Wendel installiert sind oder noch installiert werden, zu den zentralen Aufgaben des Zentrums.

Landrat Udo Recktenwald zeigt sich stolz über die saarlandweite Einzigartigkeit des Katastrophenschutzzentrums, welches er als Meilenstein der Sicherheitsarchitektur des Landkreises bezeichnet: „Im Übrigen haben wir auch als erster Landkreis flächendeckend neue Sirenen-Warnanlagen installiert. Schließlich spüren wir die Auswirkungen des Klimawandels mit häufiger auftretenden Extremwetterereignissen vor unserer Haustür; auch andere Katastrophen können bei uns eintreten: Stromausfälle, Überschwemmungen, großflächige Waldbrände. Darauf müssen wir als Landkreis vorbereitet sein. Darauf sind wir mit dem Katastrophenschutzzentrum vorbereitet. Zudem entlasten wir das Ehrenamt durch die hauptamtliche Struktur.“

Ausgestattet mit einer Wäscherei für die Einsatzkleidung der Hilfsorganisationen, einer Elektrowerkstatt, dem Verpflegungszug der Hilfsorganisationen, den Anlaufstellen der Notfallseelsorge, der Kreisverbindungskommandos und des Kreisfeuerwehrverbands, einem Schulungszentrum, Einsatzgerätschaften, verschiedenen Abrollcontainersystemen sowie einem großen Lager, bildet das Katastrophenschutzzentrum die zentrale Anlaufstelle im Ernstfall für die Blaulichtorganisationen des Landkreises St. Wendel.

Innenminister Reinhold Jost lobt die wegweisende Einrichtung im Hinblick auf die Tatsache dank des Zentrums „vor die Lage“ zu kommen: „Die Pandemie, die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben deutlich gezeigt, wie wichtig ein gut aufgestellter Katastrophenschutz ist. Mit dem Katastrophenschutzzentrum ist es möglich, bei derartigen Großschadenslagen und Katastrophen die notwendigen Abwehrmaßnahmen auf regionaler Ebene bestmöglich zu koordinieren.“

Leiter des Katastrophenschutzzentrums, Dirk Schäfer, spricht seinen Dank gegenüber des Kreistages, des Innenministeriums, des Smart Cities Projekts (Digitalisierung des Katastrophenschutzes) und aller Kräfte hinter der Transformation des Katastrophenschutzlagers zum Katastrophenschutzzentrum, allen voran seinem Team und den rund 40 Mitarbeitenden des Zentrums, aus.

Bisher im Einsatz war das Katastrophenschutzzentrum des Landkreises St. Wendel an folgenden Stellen: 

  • Corona-Pandemie
  • Flüchtlingshilfe
  • Humanitäre Hilfeleistung für die Ukraine
  • Humanitäre Hilfeleistung für die Erdbebenopfer in der Türkei
  • Unterstützung Unwetterkatastrophe Bitburg
  • Unterstützung Unwetterkatastrophe Trier
  • Unterstützung Unwetterkatastrophe Ahrtal
  • Landkreisübergreifende Unterstützung bei Unfällen/Bränden
  • Innerhalb des Landkreises Unterstützung bei Unfällen/Bränden
  • Landesweite Amtshilfeanforderung Polizei

Fotos: Laura Brill

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