SV Hasborn – TuS Herrensohr 3:6 (2:2)
Für neutrale Fans lohnt es sich derzeit, die Spiele des SV Hasborn zu besuchen: Nach acht Toren im Spiel gegen Bous letzte Woche, fielen in der Partie der Rot-Weißen gegen den neuen Tabellenzweiten Herrensohr sage und schreibe neun Treffer. Für den Hasborner Anhang war diese Partie jedoch im Hinblick auf das Ergebnis weniger angenehm.
Die Gastgeber leisteten sich in der Anfangsviertelstunde zwei Unkonzetriertheiten bei Standardsituationen, die Herrensohr eiskalt zur Führung nutzte: Nach 12 Minuten erzielte der Ex-Theleyer Matthias Schneider per Kopf das 0:1, drei Minuten später erhöhte Engin Yalcin auf 0:2. Doch Hasborn ließ den Kopf nicht hängen und kämpfte sich zurück in die Partie: Nach 28 Minuten schlug ein leicht abgefälschter Schuss von Steven Bruni aus sechzehn Metern Entfernung im Kasten von Gästetorwart Georg Amann ein. Die Gastgeber waren nun die bessere Mannschaft: Drei Minuten vor der Halbzeit wurde RWH-Kapitän Mischa Theobald im Strafraum regelwidrig gestoppt; Johannes Gemmel verwandelte den fälligen Elfer zum 2:2-Ausgleich. Unmittelbar hiernach hätte Hasborn nach einem Standard von Steven Bruni sogar in Führung gehen können, der Kopfball von Michael Rauber ging jedoch Zentimeter am Tor vorbei. Im direkten Gegenzug klärte Bruni eine Großchance der Gäste erst auf der Linie und bewahrte damit seine Mannschaft vor dem erneuten Rückstand.
Nach Wiederanpfiff der Partie ging es gleich munter weiter: In der 52. Minute brachte Steffen Hoffmann den Rot-Weiß nach Vorlage von Johannes Gemmel per Schlenzer ins lange Eck mit 3:2 in Front; Hasborn hatte das Spiel gedreht. Kurz darauf hatte Jan Klein mit einem Seitfallzieher die Riesenchance auf 4:2 zu erhöhen, vergab jedoch. Nun war es wieder die Gäste, die bewiesen, warum sie zurecht zu den Spitzenteams der Karlsbergliga Saarland gehören. Durch Tore nach schnellem Umschaltspiel drehten die Blau-Weißen durch Treffer in der 57. und 62. Spielminute in Person von Nils Becker und Manuel Schuck erneut das Ergebnis. Mischa Theobald hatte kurz später eine gute Chance zum Ausgleich, sein Ball im Anschluss an eine Ecke streifte jedoch über die Querlatte. In einer erneuten Drangphase der Gäste erhöhten Maximilian Krämer in der 77. Minute auf 5:3 aus deren Sicht. Doch Hasborn kämpfte immernoch: Ein satter Linksschuss des eingewechselten Lukas Biehl wurde von Torwart Amann großartig pariert, ein Versuch von Steven Bruni ging haarscharf am langen Pfosten vorbei. Herrensohr setzte dem Spiel in der Nachspielzeit dann endgültig den Deckel auf, als der neu gekommene Tim Greulach aus stark abseitsverdächtiger Position zum 3:6-Endstand traf.
RWH-Trainer Michael Warschburger haderte nach dem Spiel mit dem Defensivverhalten seiner Mannschaft: „Wir haben es heute leider nicht geschafft, nach unserer Führung hinten dicht zu machen und dann noch vier Gegentreffer kassiert. So stehen wir, obwohl wir aufopferungsvoll gekämpft haben, gegen einen sehr starken Gegner am Ende mit leeren Händen da.“ Am kommenden Sonntag geht es für den SV Hasborn gleich mit einem dicken Brocken weiter. Die Rot-Weißen sind dann ab 15:00 beim Tabellendritten Spvgg. Quierschied gefordert.
SV Hasborn: Reiter – Theobald, Quinten (46. Hoffmann), Küss, J. Klein, Gemmel, Rauber, Grasmück (75. Biehl), Schön, Geßner, Bruni
TuS Herrensohr: Amann – C. Schneider, Becker (89. Müller), Pyka, Krämer, Miessemer, Hümbert, Yalcin (87. Schokies), Schuck (81. Greulach), M. Schneider, Wettmann