Die Jusos St. Wendel begrüßen die Entscheidung von Innenminister Bouillon für mehr Polizisten – sehen aber akute Mängel in der Schutzausstattung der Streifenpolizisten
Das Sprecherteam der Jusos im Kreis St. Wendel bewertet es als Erfolg einer beharrlichen Gewerkschaftsarbeit und der Beharrlichkeit der SPD, dass 2016 nun doch mehr Kommissaranwärterinnen und –anwärter bei der saarländischen Polizei eingestellt werden, als ursprünglich im Koalitionsvertrag vereinbart wurden.
Marvin Mayer, Kreisvorsitzender der Jusos: „Wir warnen davor, dass dies kein kurzfristiger Aktionismus sein darf. Die saarländische Polizei benötigt eine kontinuierliche Personal- und Finanzierungspolitik, ohne wahlabhängige Schwankungen. Wir als Bürger brauchen im Saarland eine vor Ort präsente, flächendeckende Polizei, die auch kurzfristig auf unvorhergesehene Entwicklungen reagieren kann. Dazu zählt auch, dass sich die Ausrüstung der Polizei am Puls der Zeit orientiert.“
„Bevor öffentlich über stärkere Waffen und gepanzerte Fahrzeuge für Spezialeinheiten diskutiert wird, sollte sich der Minister erst einmal um den Großteil seiner Polizisten kümmern, die tagtäglich auf den Straßen ihre Gesundheit für unsere Sicherheit riskieren“, so Juso-Kreisvorsitzende Kristin Brück im Hinblick auf die verbesserungswürdige Schutzausstattung der Polizisten. „Herr Bouillon sollte neben den versprochenen Investitionen in den Ausbildungsstandort Göttelborn, einen Großteil der versprochenen 945.000 € in die Schutzausrüstung der Polizeibeamten im Wach- und Streifendienst investieren.“
„Die Junge Gruppe der Gewerkschaft der Polizei hat bereits im November letzten Jahres bemängelt, dass die saarländischen Polizeibeamten immer noch unerträgliche Unterziehschutzwesten tragen müssen, obwohl die praktischen Vorteile von Überziehschutzwesten bundesweit bekannt und erprobt sind. Fast alle anderen Bundesländer, auch unser Nachbar in Rheinland-Pfalz, haben das zum Anlass genommen und bereits in einen besseren Schutz ihrer Polizisten investiert,“ so Sandra Henkel abschließend.