Anfang April war es soweit: Das Rennen der Deutschen Ultramarathon-Meisterschaften im 100-Kilometer-Lauf startete in Ubstadt-Weiher. Mit dabei auch ein Läufer, der ursprünglich aus dem St. Wendeler Land kommt: Alexander Bock vom LC Rehlingen. Für ihn war es sein erster Marathon dieser Länge (100km) und er wusste gleich zu überzeugen. Der Sieger des 2019er Globus Marathon konnte sich ab Kilometer 75 mit konstanten Runden unter 20:12 Minuten pro fünf Kilometer von seinem übriggebliebenen Konkurrenten absetzen, sodass er am Ende die Deutsche Meisterschaft im 100km-Lauf gewinnen konnte und somit zur Weltmeisterschaft qualifiziert ist. Mit seiner Zeit belegt Alexander Bock zudem den fünften Platz in der ewigen deutschen Bestenliste – eine vergleichbare Zeit wurde letztmals 1999 gelaufen.
Im Interview mit wndn.de verrät Alexander wie er zum Laufen kam, wie der Gewinn der Meisterschaft für ihn war und wie es nun weiter geht.
Wie kamst du zum laufen? Warum hast du dich gegen die „typischen“ Sportarten wie Fußball entschieden?
„Ich bin auf dem Gymnasium zum Laufen gekommen, als ich dort bei den Landesjugendspielen 1000m gelaufen bin und mich daraufhin ein Freund mit zur Leichtathletik genommen hat.
Bis dahin habe ich Fußball gespielt, mich dann jedoch für die Leichtathletik und das Laufen entschieden.“
Laufen ist ja weiterhin „nur“ ein Hobby für dich. Wie findest du neben Beruf Zeit, um optimal zu trainieren und wie viel Aufwand hat das Training jede Woche für dich?
„Genau. Laufen bleibt für mich Hobby neben meinem Vollzeitjob. Ich trainiere somit meist zusammen mit meinem Trainingspartner direkt nach der Arbeit. In der Vorbereitung auf die 100km bin ich im Schnitt ca. 140-150km in der Woche gelaufen. Dies bedeutet eine Trainingszeit von ca. 12-15h.“
Bei deiner ersten deutschen Meisterschaft im 100km Lauf hast du direkt gewonnen. Wie ist das Gefühl gewesen und was konkret bedeutet die Meisterschaft für dich?
„Mein Ziel bei der DM war unter 7h zu laufen. Das es damit für das Podest reichen könnte, habe ich mir ausgerechnet. Dass es dann direkt beim ersten 100er so gut läuft und ich sogar unter 6:40h laufen konnte war auch für mich überraschend. Dass ich dann natürlich auch noch mit dem DM-Titel gekürt wurde, ist super.“
Das St. Wendeler Land eignet sich bestimmt auch gut zum laufen. Wo bist du hier unterwegs (sowohl auf Wettkämpfen als auch zum Trainieren)?
„Mein Training findet hauptsächlich in Saarbrücken statt, da ich dort mittlerweile wohne und arbeite. Wenn ich jedoch Zuhause bei meinen Eltern bin, laufe ich gerne im Nationalpark und neuerdings auch auf der Bahntrasse zwischen Türkismühle und Nonnweiler. Wettkämpfe mache ich in der Vorbereitung auf die Meisterschaften meist im ganzen Saarland oder auch in der Region Trier.“
Was sind deine Ziele für die Zukunft?
„Da ich mich mit dieser Zeit auch für die WM über 100km im August in Bernau bei Berlin qualifiziert habe und dort wahrscheinlich starten kann, will ich mich dort gut platzieren und meine Zeit wenn alles gut läuft bestätigen.“
Das Team von wndn.de gratuliert dir herzlich zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft und wünscht dir schon jetzt alles Gute für deine nächsten Wettkämpfe, besonders für die anstehende Weltmeisterschaft.