Interessengemeinschaft Nationalparkbahn kritisiert Radwegpläne

Letzten Freitag stellte die saarländische Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises St. Wendel, Udo Recktenwald (CDU), und den Gemeinden Freisen, Nohfelden und Nonnweiler eine Machbarkeitsstudie vor, die die Umwandlung der Bahntrasse von Freisen über Türkismühle und Nonnweiler bis Bierfeld untersuchte (wir berichteten).

Jetzt hat sich die Interessengemeinschaft Nationalparkbahn zu Wort gemeldet und sagt folgendes zu den Plänen: „Die vom VeloBüro Saarbrücken erstellte und sehr mager ausgefallene Studie (was den Inhalt Betrifft) schätzt die Gesamtkosten für den 30 km langen und in vier Abschnitte unterteilten Radweg auf etwa fünf Millionen Euro.
In diesem Preis sollen bereits alle Kosten, z.B. für den Grunderwerb, eingerechnet sein. Gleichzeitig wird jedoch eingeräumt, dass eine Wertermittlung des jetzigen Eigentümers, der DB AG, ungefähr ein Jahr in Anspruch nimmt und damit kein konkretes Kaufangebot abgegeben werden kann.

Überhaupt geht die Studie nicht auf die Ermittlung der Kosten ein, es ist also nicht nachzuvollziehen, warum der Abschnitt von Türkismühle bis Nonnweiler mit 14,6 km Länge und 2,6 Mio € Kosten auf 178€/m kommt, während beim Bau des Ruwertal-Radwegs von Hermeskeil nach Trier ein Wert von über 215 €/m erreicht wurde, was allein auf diesem Abschnitt zu Mehrkosten von über 540.000 € führen würde.

Nicht erläutert wird auch die Tatsache, dass es bereits eine Vielzahl an Radwegen gibt, die meist sogar parallel zur Bahntrasse verlaufen!    Ebenso der Umstand, dass Radwege jährliche Unterhaltungskosten verursachen, die im Gegensatz zu einer Bahnnutzung nicht durch den Betrieb eingespielt werden können.

Das Saarland wird unter Verkehrsministerin Rehlinger immer mehr zu einem bahnfeindlichen Bundesland. Neben der Hochwaldbahn wird u.a. auch die S-Bahn-Verlängerung von Homburg nach Zweibrücken von ihr blockiert.“

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