„Baggern, Pritschen und noch mal zurückwerfen!“ Volleyball steht auf dem Plan. Deshalb werfen sich ungefähr 30 Schülerinnen und Schüler in der Turnhalle des Gymnasium Wendalinum Bälle gegenseitig zu. Möglich gemacht wird das durch zwei, leise surrenden Belüftungsgeräte am Rand des Feldes. Denn in der Turnhalle können die Fenster nicht geöffnet werden. Sportunterricht wäre demnach nicht machbar. Die in Schulen geltenden Corona-Maßnahmen sind in solchen Räumen einfach nicht durchsetzbar.
Damit nun aber trotzdem Sportunterricht stattfinden kann, kaufte der Landkreis St. Wendel 50 mobile Lüftungsgeräte für seine weiterführenden Schulen. Diese werden komplett über das Förderprogramm des Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport, in dem 140.000 € zur Verfügung stehen, angeschafft. Bei einem Netto-Preis von zirka 2700€ pro Gerät passen 50 mobile Belüftungsgeräte genau in das Förderprogramm.
„Mit den Geräten können wir neben den normalen Räumen auch die Räume bedienen, die man nicht lüften kann“, erklärt Landrat Udo Recktenwald. Im ersten Schritt konnte der Landkreis nun in Türkismühle 19, am Gymnasium Wendalinum 4, am Cusanusgymnasium 2, an der Gemeinschaftsschule Theley 5, an der Gemeinschaftsschule Marpingen 2, in der Gemeinschaftsschule St. Wendel 2, am KBBZ 7, am TGBBZ 5, in der Gemeinschaftsschule Freisen 2 und in der Bliestalschule auch 2 Geräte einsetzen, die nicht oder kaum belüftbare Räume für den Unterricht sicherer machen.
Doch es soll weitergehen. Landrat Udo Recktenwald plant bereits, auch normale Klassenräume mit Belüftungsgeräten auszustatten, die jedoch kleiner und günstiger sein müssten. Überlegungen hierzu berieten der Innenminister Klaus Bouillon, Landrat Udo Recktenwald, Leiter des Schulverwaltungsamtes, Dirk Kiefer und der Schulleiter des Gymnasium Wendalinum Alexander Besch bei ihrem Besuch des Sportunterrichts bereits intensiv. Die optimale Lösung konnte man bei dem Gespräch jedoch noch nicht raushören. Diese Lüftungen sollen dann neben den bereits eingesetzten CO2-Ampeln auch die Klassenräume sicher machen.
Bis es hierzu eine Lösung gibt freuen sich die Schülerinnen und Schüler über die Belüftung für die Turnhalle und überlegen sich schon fleißig Ausreden, warum sie beim Pritschen nun trotzdem nicht mitmachen müssen.