Indienhilfe Obere Nahe spendete Soforthilfe von 10.000 Euro

Gut gelaunt, voller Hoffnung und immer mit einem Lächeln auf den Lippen – so kennen die Freunde und Unterstützer der Indienhilfe Obere Nahe e.V. Pater Franklin, der mit seinen Projekten den Ärmsten der Armen in Indien Hoffnung schenkt. Doch die Corona-Pandemie zwingt auch ihn und seine Brüder der Pilar Fathers in die Knie. Seine Berichte aus Bhopal und Kalkutta sind erschreckend, er bittet seine deutschen Freunde um Unterstützung.

Seit vielen Jahren nehmen sich Pater Franklin und die Pilar Fathers Menschen an, die in Indien ohne seine Hilfe dem Tod geweiht wären. Waisenkinder, die Unterkünfte und Schulbildung erhalten, bekommen die Aussicht, ein eigenständiges Leben führen zu können; Obdachlose erhalten warme Mahlzeiten zu essen und müssen nicht wie die Tiere nach Müllresten suchen, um zu überleben.

Doch nun hat sich seit der Corona-Pandemie und der verhängten Ausgangssperre im März die Lage mit jedem Tag verschlimmert. Mit jeder Verlängerung des „Lockdowns“ schwindet Franklins Hoffnung, „seine Kinder“ gesund wiederzusehen. Ende März war Pater Franklin dazu gezwungen, innerhalb weniger Stunden alle Schulen zu schließen und die Kinder zurück in Slums und Dörfer zu schicken. Er hofft, dass sie dort ihre Verwandten finden konnten. Die Kinder, die keinerlei Zuhause mehr haben, hält Pater Franklin auf dem Schulgelände versteckt. Er hat Angst, dass man sie ihm mit Gewalt wegnimmt. Dann wären sie sich selbst überlassen. Die bleibenden Kinder zu ernähren ist das nächste große Problem. Denn die überlebenswichtige Ernte konnte durch die Ausgangssperre nur zum Teil eingebracht werden. Die Erntehelfer wurden mit Gewalt nach Hause geschickt, ein Großteil der Feldfrüchte wurde von verzweifelten Menschen geplündert. Jeden Tag bettelten in den vergangenen Monaten mehr Kinder und Familien vor Franklins Türen um Nahrung. Pater Franklin entschied, einen Teil seiner Vorräte zu verteilen. Aus Angst vor Plünderern und der Polizei kann er das Schulgelände nicht verlassen. Er betet, dass möglichst viele „seiner Kinder“ diese schreckliche Zeit überleben. Die, die zurückkommen werden, brauchen Nahrung, Kleidung und Hilfe.

Die Armenspeisung in Kalkutta wurde schon Anfang Mai dem Andrang der armen Menschen kaum noch gerecht. Viele mussten hungrig abgewiesen werden. Die Tagelöhner in den Städten finden keine Arbeit mehr, wissen nicht, wie sie ihre Familien ernähren sollten. Zudem stranden tausende Wanderarbeiter, die ebenfalls keine Einkünfte mehr haben. Im Mai verschärfte ein Wirbelsturm die Lage und verwüstete Kalkutta und die indische Ostküste. Hundertausende Menschen mussten fliehen, unzählige Häuser wurden zerstört und Felder von salzigem Meerwasser überschwemmt. Auch die Mission der Priester, Lagerräume und die Küche wurden beschädigt. Die Armenspeisung kann momentan nicht fortgesetzt werden.

Die Indienhilfe Obere Nahe e.V. schickte Mitte Juli eine Soforthilfe von 10.000 Euro nach Indien zu Pater Franklin. Doch das Geld wird nicht lange ausreichen, um die Kinder in Bhopal zu ernähren und die Mission in Kalkutta wiederaufzubauen.

„Ein großes Dankeschönan die neuen Spender in Zeiten von Corona und natürlich an unsere langjährigen Spender“, so die Vorsitzenden Dominik Werle (Hoppstädten) und Michael Dietz (Bosen).

So bittet die Indienhilfe erneut um Mithilfe, das Elend in Indien in diesen schweren Zeiten ein bisschen zu mildern. Jeder Euro zählt und trägt dazu bei, Pater Franklin und seine Ordensbrüder, aber vor allem die Kinder, die bei ihm leben und künftig auch wieder die Schule besuchen sollen, zu unterstützen. Spendenkonto der Indienhilfe Obere Nahe e.V.: Kreissparkasse Birkenfeld, IBAN: DE17 5625 0030 0000 2163 99, Stichwort: Corona

Foto: Indienhilfe Obere Nahe e.V.

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