Ich leb so gern in … Neipel

Wir lieben unser St. Wendeler Land. Tagtäglich berichten wir deshalb für euch über alles was so in der Heimat vor sich geht. Dabei fällt uns immer wieder auf, dass viele Orte ganz tolle, aber oft versteckte Besonderheiten haben. Deshalb machen wir uns gemeinsam mit euch auf die Reise in die einzelnen Ortsteile des St. Wendeler Landes. Und da die Ortsvorsteher*innen ihren Ort am besten kennen sollten, haben wir bei ihnen nachgefragt, warum sie so gerne in ihrem Ort leben. Heute stellen wir euch Neipel vor.

Stellen Sie sich und Ihre Tätigkeit als Ortsvorsteher kurz vor.

Ich bin Aloisius Berwanger, 61 Jahre alt, verheiratet und habe drei erwachsene Kinder.

Ich bin seit 1999 im Ortsrat von Neipel tätig. Im Jahr 2002 wurde ich zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt, seit 2004 bin ich Ortsvorsteher von Neipel. Seit 2004 bin ich auch Mitglied im Gemeinderat der Gemeinde Tholey.
Zu den wichtigsten Aufgaben eines Ortsvorstehers gehört es, sich den Anliegen der Mitbürger/innen, Vereine und Gruppierungen anzunehmen. Diese sind in ihrer Art so vielfältig wie die Einwohner eines Ortes. Gleichzeitig versuche ich auch die Interessen des Ortes der Gemeindeverwaltung zu kommunizieren und im Gemeinderat durchzusetzen. Der Gemeinderat beschließt letztendlich die auszugebenden Gelder.
Wichtig ist mir auch, dass die Bewohner von Neipel über die aktuellen Vorgänge im Ort, im Bohnental und der Gemeinde informiert werden. Hierzu nutze ich das Gemeindeblatt, die Facebookseite von Neipel, die Dorfapp, die Schaukästen und letztendlich auch einen wöchentlich von mir verfassten Infobrief, der per Mail verschickt wird.

Erzählen Sie ein wenig über die Geschichte von Neipel.

Neipel ist der westlichste Ort des Landkreises St. Wendel. Mit seinen derzeit ca. 345 Einwohnern gehören wir zu den kleinsten Orten der Gemeinde Tholey. Der Name geht auf das mittellateinische „noda“, „noa“ oder „nova“ zurück und bedeutet Quelle, Wasserlauf, feuchtes Wiesengelände. Der Wasserreichtum ist im Ort an den zahlreichen öffentlichen und privaten Brunnen und Quellen zu erkennen.

Der Ort wurde erstmals urkundlich 1297 benannt, die erste Mühle fand 1357 Erwähnung in den Geschichtsbüchern. Die Besiedlung unseres Bereiches ist aber mit Funden aus der Steinzeit belegt. Neipel hat eine wechselhafte Geschichte mit vielen verschiedenen Zugehörigkeiten, sowohl weltlich, als auch kirchlich. Seit der Gebietsreform gehört Neipel zur Gemeinde Tholey.



Was macht Neipel aus?

Das Kapital eines Ortes sind seine Bewohner. Und hier kann man sagen, dass es in Neipel ein gutes Miteinander gibt. Dies betrifft sowohl die Ortsgemeinschaft, aber auch die Zusammenarbeit unter den Vereinen. Ein wichtiges Bindeglied ist ein guter und funktionierender Ortsrat. Unser Ortsrat ist nicht politisch motiviert, er setzt sich für unsere Mitbürger/innen und für unseren Ort ein.

Wo ist es in Neipel am Schönsten?

In Neipel gibt es viele schöne Plätze. Diese sind zum Beispiel die Sitzgelegenheiten an den örtlichen Brunnen. Weiterhin laden zwei Hütten und eine Sinnebank entlang des Bohnentalrundwanderweges zum Verweilen ein. Als Treffpunkt ist natürlich die noch im Ort vorhandene Gaststätte mit Biergarten zu erwähnen.

Was macht Neipel für (neue) Einwohner attraktiv?

Die Attraktivität von Neipel liegt in seinen Bewohnern und in der funktionierenden Dorfgemeinschaft. Wichtig sind auch die vielfältigen Veranstaltungen im Ort. Dies sind unser Raspeln- und Klepperbauen, Ostereiersuchen, Maibaumstellen, das Beachvolleyballturnier, unser Dorffest mit Flohmarkt, Drachenbauen, Rommelboozen bauen, Martinszug, unsere Nikolausaktion und der Nachmittag der Begegnung. Hinzu kommen unser Heimatmuseum und die Neipeler Theatertage. 

Die Grundversorgung kann zwar in Neipel nicht mehr angeboten werden, aber in wenigen Autominuten sind Geschäfte, Ärzte, Apotheke und Ähnliches zu erreichen. Auch hat man in 10 Minuten einen Autobahnanschluss in greifbarer Nähe.

Was gibt es in Neipel, was man sonst nirgendwo finden kann?

In unserem Ort gibt es das Heimatmuseum „Haus am Mühlenpfad“. Beherbergt ist dieses Museum in einem 1842 erbauten Bauernhaus, das seit jeher neben Wohnung und Landwirtschaft auch eine Gaststätte hat. Das Gebäude wurde 1997 zum Kulturtreff für Vereine und zum Museum umgebaut. Schwerpunkt der Ausstellung ist die dörfliche Geschichte des Schaumberger Landes und insbesondere des Bohnentals. Der Museumsbereich ist in die Themenbereiche Geologie, Archäologie, historische Landwirtschaft und dörfliches Handwerk gegliedert. Zusätzlich kann die „Gudd Stubb“ aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts besichtigt werden. Wechselnde Ausstellungen ergänzen das Angebot des Historischen Vereines Dorfgeschichte Neipel.

Was muss man über Neipel unbedingt wissen?

Weit über die Grenzen der Gemeinde bekannt sind die Neipeler Theatertage. Unser Theaterverein spielt im November an 6 Veranstaltungen sein ausgewähltes Stück. In der Regel sehen 900 Personen die Aufführungen. Die Eintrittskarten sind immer binnen weniger Tage vergriffen.

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