Klares Bekenntnis

HIL-Werk: 40 Mio. Euro für „Ausbildungs- und Kompetenzzentrum Kette“

v.l.n.r. Landrat Udo Recktenwald, Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsident Tobias Hans, Bürgermeister Peter Klär (Foto: Bundeswehr)

Anlässlich der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung von Bund, Land und Kommune besuchte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Freitagmorgen das HIL-Werk in St. Wendel. Hier soll in den nächsten zehn Jahren das „Ausbildungs- und Kompetenzzentrum Kette“ entstehen. Rund 40 Mio. Euro sollen in das Heeresinstandsetzungswerk investiert und rund 160 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Mit Blick auf den künftigen militärischen Bedarf an Instandsetzung und dessen Auswirkung auf die Qualifizierung der Belegschaften und die Infrastruktur der HIL-Werke wurde in den vergangenen 18 Monaten eine neue Zielstruktur festgelegt: Die Werksinstandsetzungen werden künftig nicht mehr in drei Werken, sondern an zwei spezialisierten Kompetenzzentren durchgeführt, kündigte die Verteidigungsministerin am Freitagmorgen in St. Wendel an. Demnach werde das Werk in Darmstadt geschlossen, der Standort Doberlug-Kirchhain werde den Schwerpunkt Radfahrzeuge und der Standort St. Wendel den Schwerpunkt Kettenfahrzeuge erhalten. Insgesamt sollen in St. Wendel dann rund 160 neue Arbeitsplätze entstehen.

„Ambitionierter Zeitplan“

„Innerhalb der nächsten zehn Jahre wollen wir unsere Ziele erreichen und den Standort St. Wendel modernisiert und zukunftsfähiger aufgestellt haben“, so Kramp-Karrenbauer. Dafür soll kräftig investiert werden, nämlich rund 40 Mio. Euro.

In einem Sonderverfahren will man „die Dinge so vorantreiben“, dass bereits in 24 Monaten der Spatenstich für das neue „Kompetenzzentrum Kette“ vorgenommen werden kann. Es sei eine große Herausforderung, aber auch „eine gute Wette“, um mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Land und Kommune zu beweisen, dass man in der Lage sei, „schneller als in sonst üblichen Prozessen Dinge auf den Weg zu bringen“, in diesem Sinne freue sich die Verteidigungsministerin, die Vereinbarung zu unterzeichnen.

„Gute Nachrichten für den Industriestandort im Saarland“

Ministerpräsident Tobias Hans sprach von „guten Nachrichten in einer wirklich schwierigen Zeit und vor allem auch gute Nachrichten für den Industriestandort hier im Saarland.“ Er sei sehr dankbar für das starke Bekenntnis der Verteidigungsministerin zu diesem Standort. „Es ist auch eine Wette“, bestätigter er sie. Und es könne nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. Das Land müsse alles daransetzen, dass die Verfahren schneller laufen, und dieses Bekenntnis gebe er heute ab.

„Es geht um unser Werk“

Auch Landrat Udo Recktenwald griff die Wortwahl der Verteidigungsministerin auf. „Ich kann nur sagen: top, die Wette gilt“, so Recktenwald. Er sei bereit, sich darauf einzulassen, diese Zusage mitzutragen und biete deshalb gerne an, dass die Baugenehmigungsbehörde des Landkreises diesen Prozess von Anfang an konstruktiv mitbegleite. „Es geht um unser Werk“, so der Landrat. Die Identifikation der Menschen und der Region mit dem HIL-Werk sei hoch. Er sei dankbar dafür, dass die Verteidigungsministerin sich gegen die Privatisierung entschieden und zum Standort bekannt hat.

„Nicht unterschätzen, was hier geleistet wird für die Sicherheit Deutschlands“

Auch Bürgermeister Peter Klär zeigte sich erfreut über die Pläne. So sei St. Wendel auch Teil der bundesrepublikanischen Sicherheitsarchitektur und man solle nicht unterschätzen, „was hier geleistet wird für die Sicherheit Deutschlands und für die Verteidigungsfähigkeit unserer Streitkräfte.“

Hintergrund

Die HIL GmbH ist eine bundeseigene Gesellschaft und sichert die Instandhaltung von militärischem Großgerät. Im Schwerpunkt werden vor allem Ketten- und Radfahrzeuge des Heeres und der Streitkräftebasis instandgehalten, indem die Fahrzeuge überprüft und erforderlichenfalls Teile erneuert werden. Neben der Wartung der Waffensysteme werden auch Baugruppen, Motoren, Getriebe, Achsen und Waffen instandgehalten.

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