Marpingen. Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft Arbeit, Energie und Verkehr, hat heute einen Förderbescheid in Höhe von 122000 Euro an die Gemeinde Marpingen überreicht. Die Kommune hat mit dem Geld eine Wendeschleife für den Busverkehr in Marpingen-Urexweiler gebaut. Was sich zunächst nach einer einfachen, zweckmäßigen Baumaßnahme anhört, ist auf den zweiten Blick ein für die Gemeinde Marpingen und das örtliche Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH (WZB) wichtiges Inklusionsprojekt. Zuvor war es für einen großen Teil der über 200 behinderten Beschäftigten des am Ortsrand von Urexweiler gelegenen WZB-Werks nicht möglich, den ÖPNV zu nutzen, um zur Arbeit zu kommen. Durch den Bau der Wendeschleife mit ihren zwei Wartehäuschen sind die Arbeiter der WZB jetzt weit unabhängiger von Behindertenfahrdiensten. „Mobilität, das heißt am Leben teilnehmen“, sagte Ministerin Anke Rehlinger. „Deshalb bin ich froh, dass wir diese tolle Maßnahme, aber auch den Bau von barrierefreien Bushaltestellen saarlandweit fördern können“, so Rehlinger. Dem ÖPNV kommt der Neubau ebenfalls zugute. Busse in Urexweiler müssen nun nicht mehr zum Wenden bis in eine andere Gemeinde fahren.
Der Bau der Haltestelle mit Buswendeschleife hat Mitte November 2016 begonnen und wurde im März 2017 fertiggestellt. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme beliefen sich auf 155000 Euro. Die reinen Baukosten von 123500 Euro werden zu fast 100 Prozent vom Wirtschaftsministerium übernommen. 32000 Euro an Planungskosten teilen sich die Gemeinde Marpingen und die WZB gGmbH. „Wir arbeiten seit Jahren sehr partnerschaftlich und gewinnbringend mit den Behindertenwerkstätten zusammen. Wir sind froh, dass wir auch in diesem Fall mit Hilfe des Wirtschaftsministeriums ein so wichtiges wie wirksames Projekt verwirklichen konnten“, sagte der Marpinger Bürgermeister Volker Weber.
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