Die FDP Stadtratfraktion äußert sich zu den Schlagzeilen um die Übernahme des St. Wendeler Missionshausareals.
Grundsätzlich begrüßt die St. Wendeler FDP die Übernahme des Missionshausareals durch die Kreissparkasse St. Wendel und einen St. Ingberter Investor. Nach dessen Aussage gibt es unter dem Leitgedanken „Green Living – Lernen und Leben in naturbelassener Umgebung“ zahlreiche Ideen für die zukünftige Nutzung des Gebäudes, die von Wohnraum über die Idee einer Bildungseinrichtung zu modernem Arbeiten reichen. Vor diesem Hintergrund ist die FDP irritiert über die überraschende Aussage des St. Wendeler Bürgermeisters Peter Klär, dass das Missionshaus nun als zukünftiger Standort der St. Wendeler Grundschule dienen soll.
„Dieses Vorpreschen des Bürgermeisters ist überaus befremdlich, insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass außer der CDU keine andere Partei im St. Wendeler Stadtrat über diese Pläne informiert, wurde“, so Tobias Decker, stellv. Ortsvorsitzender der FDP St. Wendel-Stadt. „Offensichtlich hat man aus der im Nachhinein unüberlegten Entscheidung für den Standort der ehemaligen St. Annenschule nichts gelernt und versucht, wiederholt in einer undurchdachten Hinterzimmerentscheidung, das bisher eher chaotische Vorgehen bei der Standortsuche für die Grundschule schnellstmöglich ad acta zu legen,“ stellt Tobias Decker fest.
Anstatt wiederholt den gleichen Fehler zu begehen sollten alle in Frage kommenden Standorte systematisch geprüft und dabei auch bisher nicht berücksichtige Standorte einbezogen werden, so die FDP. Eine mögliche Alternative für einen Grundschulneubau wäre beispielsweise der ursprünglich für den Neubau der Sporthalle vorgesehene Standort. Die Fläche oberhalb der jetzigen Sporthalle, unweit des Technisch-Gewerblichen Berufsbildungszentrums, verfüge über eine sehr gute Verkehrsanbindung. Ebenso sei sie aus vielen St. Wendeler Wohngebieten für Grundschüler fußläufig erreichbar. Auch die direkte Nähe zu den weiterführenden Schulen sei von Vorteil. Eine dortige Ansiedlung sollte daher aus Sicht der FDP ernsthaft geprüft werden.
„Idealerweise ist dort ein funktionaler Neubau „von der Stange“ sowohl für die Sporthalle als auch für die Grundschule im Rahmen eines gemeinsamen Neubauprojektes möglich, sodass durch Synergieeffekte Kosten eingespart werden können. Die Grundschule bräuchte dann beispielsweise keine eigene Sporthalle mehr, die zusätzlich finanziert und unterhalten werden muss“, so Tobias Decker. Neben möglichen Zuschüssen von Land und Bund, solle laut FDP eine zusätzliche Finanzierung durch die Vermarktung der Namensrechte der Sporthalle – wie sie vielerorts üblich sei – sowie durch private Mäzen geprüft werden.