Sozialstaatssekretär Stephan Kolling hat am Montag die Sozialmedaille des Saarlandes im Landkreis St. Wendel verliehen. Geehrt wurden Gisela Hoffmann und Bernhard Müller, beide aus St. Wendel. „Mit der Sozialmedaille wollen wir Saarländer und Saarländerinnen auszeichnen, die sich im sozialen Bereich große Verdienste erworben und sich auf besondere Art und Weise engagiert haben. Wir wollen diesen besonderen Menschen öffentlich Dank und Anerkennung aussprechen und anderen den Ansporn geben, sich auch für die Gesellschaft einzusetzen“, sagte Sozialstaatssekretär Stephan Kolling.
Gisela Hoffmann wird unter anderem für ihr Engagement um Frauen, die ungewollt schwanger wurden, geehrt. Beim Verein „Donum Vitae“ tritt sie für deren Rechte und die Akzeptanz alleinerziehender Mütter in der Gesellschaft ein. 1993 gründete sie den Ortsverein des Sozialdienstes katholischer Frauen in St. Wendel, wo sie mit anderen ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern sozial gefährdeten Kindern, Jugendlichen sowie Frauen und deren Familien kostenlos mit Rat und Tat zur Seite zu steht. Zusätzlich bringt sie sich beim Förderverein „kleine Hände“ als zweite Vorsitzende bei der Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen und dem „Pflegeförderverein e.V. St. Wendel“ für häusliche Kranken-, Behinderten-, Alten- und Familienpflege sowie in den Einrichtungen der Hospizhilfe ein. Gisela Müller wurde bereits mit dem Bundesverdienstkreuz, der Freiherr-vom-Stein-Medaille, der Adolph-Kolping-Plakette, der goldenen Nadel des deutschen Frauenbundes und dem Silbernen Kristall des Sozialdienstes Katholischer Frauen ausgezeichnet.
Auch Bernhard Müller aus St. Wendel setzt sich ehrenamtlich im sozialen Bereich ein, als Vorsitzender der Lebenshilfe Kreisvereinigung St. Wendel. Dieses Amt begleitete er von 1987 bis 2005 und aktuell wieder seit 2013. Dadurch war er an praktisch allen innovativen Projekten der Lebenshilfe St. Wendel unmittelbar beteiligt. Der Ausbau des vorschulischen Bereichs mit Frühförderung, AFI und integrativer Kindertagesstätte lag ihm besonders am Herzen. Neben dem Ausbau der stationären war es ihm ein besonderes Anliegen die ambulanten Angebote der Lebenshilfe zu fördern. Gerade die Eltern behinderter Kinder benötigen die Familienhilfestelle und den familienentlastenden Dienst, um die Versorgung zu Hause sicherstellen zu können. Seit 2011 ist Bernhard Müller auch Landesvorsitzender der Lebenshilfe und Ansprechpartner für alle Lebenshilfen im Saarland und vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen.
„Diese beiden Menschen haben sich in unserer Mitte mehr als verdient gemacht und ich freue mich sehr, ihnen die Sozialmedaille überreichen zu dürfen“, so Staatssekretär Kolling bei der Verleihung.
Hintergrund:
Ergänzend zur „Pflegemedaille des Saarlandes“, der „Saarländischen Ehrenamtsnadel“ und den Bundesorden wurde die „Medaille des Saarlandes für besondere soziale Verdienste“ geschaffen.
Sie hat zum Ziel, Menschen, die sich im Saarland im sozialen Bereich besondere Verdienste erworben und sich auf besondere Art und Weise engagiert haben, z. B. in Verbänden der Behindertenhilfe, in Sozialverbänden, Selbsthilfeorganisationen, der Flüchtlingshilfe, als Projektentwickler und Initiatoren sowie innerhalb sorgender Gemeinschaften, öffentlich Dank und Anerkennung auszusprechen. Diese speziellen sozialen Verdienste werden mit der Pflegemedaille und in der Ehrenamtsnadel nicht angemessen gewürdigt. Die Sozialmedaille wird jährlich verliehen.
Foto: Sozialministerium