Fußball: Saarländer Hector als WM-Hoffnungsträger

Ein Saarländer schwang sich in den vergangenen Jahren zum unerwarteten Hoffnungsträger der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf. Als Stammspieler des DFB-Teams ist Jonas Hector so wichtig wie nie zuvor und unterstrich diesen Wert unter anderem beim erfolgreich bestrittenen Confederations Cup im vergangenen Sommer. Trotz allem legt der 27-jährige große Bedeutung auf seine Herkunft.

Endlich ein Linksverteidiger für Deutschland

Als Benedikt Höwedes mit der Elf von Joachim Löw als Stammspieler 2014 zum Weltmeister wurde, fragten sich nicht wenige, warum dem eigentlich so war. Der gelernte Innenverteidiger spielte alle sieben Partien auf der linken Abwehrseite durch und stellte damit die Gesetze des modernen Fußballs mit offensivstarken Außenverteidigern infrage. Seit Jahren sehnte sich Fußball-Deutschland nach einem zweiten starken Außenverteidiger neben Philipp Lahm. Sie erhielten ihn erst, als der Weltmeisterkapitän bereits zurückgetreten war. Jonas Hectors Weg zum Profi ist nicht unbedingt als alltäglich anzusehen. Der in Saarbrücken geborene Spieler wollte eigentlich nie so wirklich zum Fußballprofi werden. Stattdessen legt er eine sehr große Heimatverbundenheit an den Tag, die in Auersmacher ihren Lauf nahm. Das Highlight des 2.600-Einwohner-Dorfes ist ein Kalkstein-Bergwerk, was viel über die Heimat Hectors aussagt.

Der Schritt nach Köln war insofern ein recht großer, der erst mit reiflicher Überlegung durchgeführt wurde. 2010 schließlich verließ Jonas Hector das Saarland, um sich dem 1. FC Köln anzuschließen. An Auswahl mangelte es dem damals 20-jährigen nicht. Neben der TSG Hoffenheim, dem VfB Stuttgart und dem VfL Bochum hatte auch der FC Bayern Interesse an einer Verpflichtung des Akteurs für seine zweite Mannschaft. Als 19-jähriger besuchte Hector die Säbener Straße und absolvierte ein zweitägiges Probetraining unter dem damaligen Trainer Mehmet Scholl. Am überzeugendsten konnte jedoch der FC aus Köln eine Perspektive aufzeigen, anders als es momentan der Fall ist. Wie alle Fußball Spiele heute von William Hill eindrucksvoll darlegen, befinden sich die Kölner in der stärksten Krise seit Jahren. Im DFB-Pokal sehen die Quoten gegen die selbst kriselnden Berliner von der Hertha entsprechend schwarz aus. 3,75 wird zur Zeit auf einen Auswärtssieg in der Hauptstadt ausgeschüttet (Stand 22. Oktober).

Verletzung schadet auch dem 1. FC Köln

Einen kleinen Anteil an dieser Krise hat sicherlich auch die Personalsituation beim 1. FC Köln, die unter anderem auch Jonas Hector selbst außer Gefecht setzt. Durch einen Syndesmosebandriss fällt der Mannschaftskapitän aller Voraussicht nach noch bis zur Rückrunde aus. Wenn in einer ohnehin schwächelnden Mannschaft noch der größte Führungsspieler fehlt, dann ist nicht allzu schwer zu bilanzieren, dass Peter Stögers Probleme nicht gerade weniger werden. Ob der Österreicher trotz aller Vertrauensbeweise und vergangener Erfolge im Dezember überhaupt noch Trainer sein wird, ist derzeit so offen wie nie zuvor. Am Ende des Tages zählen auch in der Domstadt nur Siege, die momentan unter dem Strich einfach fehlen. Immerhin Bundestrainer Löw dürfte sich derzeit noch keine Sorgen machen müssen, wenn er im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2018 in Russland vorausplant. Bis es in Moskau, St. Petersburg und Co. rund geht, sollte Hector wieder absolut fit sein und genug Spielpraxis aufweisen. Auch, damit Deutschland zum ersten Mal seit langer Zeit bei einem Turnier mit zwei echten Außenverteidigern aufläuft.

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