Am vergangenen Samstag fand die dritte Lichterfahrt „Ein Funken Hoffnung“ der regionalen Landwirte ihren Anfang im St. Wendeler Land. Gestartet ist sie gegen 17 Uhr in Selbach und endete ihre Route am Skaterpark in St. Wendel. Rund 50 aufwändig geschmückte Traktoren brachten die Augen der Zuschauer*innen auf den Bürgersteigen zum Leuchten. Hunderte von Menschen verfolgten den aktuellen Standort der Kolonne im Live-Ticker, um sie nicht zu verpassen. Seit 2020 finden die Lichterfahrten in der Weihnachtszeit statt. Man will den Menschen in der Region etwas zurückgeben, ihnen eine Freude bereiten, so Mike Meisberger, einer der Landwirte, die die Aktion organisieren. Er betont aber, dass sie nicht als eine Art Karnevalsumzug wahrgenommen werden soll, denn hinter der Veranstaltung steckt ein ernstes Thema: „Es geht nicht ohne Bauern“.
Weniger klagen über die Arbeit des Bauern, die manchmal Dreck auf den Straßen hinterlässt, stinken kann, wenn frisch gedüngt wurde oder wenn Pflanzeschutzmittel zum Einsatz kommen, die gesetzlich vorgegeben sind, das ist der Wunsch von Meisberger und seinen Kolleginnen und Kollegen. Zudem setzen sie sich für mehr Wertschätzung ihrer Arbeit ein, die den Menschen in unserer Region täglich das Essen auf den Tisch bringt. Berichte über schwarze Schafe in der Landwirtschaft lassen das gesamte Berufsbild des Bauern schlecht dastehen, erklären Meisberger und Michael Josef Schmitt, der als Mechaniker für Land- und Forsttechnik tätig ist. Aktionen wie die Lichterfahrt sollen wieder positive Aufmerksamkeit auf die Bauern ziehen. Diese wollen sie nutzen, um den Menschen aufzuzeigen, welche Bedeutung die Landwirtschaft gerade für unsere Region hat. Sie sorgt für eine Vielfalt von regionalen und saisonalen Lebensmitteln und ist für den Landkreis St. Wendel als Naherholungsgebiet und Tourismusmagnet von großer Bedeutung, ist sie es doch, die für die schönen Felder sorgt, die so oft als Fotomotiv genutzt werden.
Weitere positive Aspekt der Landwirtschaft bleiben ungesehen, deshalb berichten Meisberger und Schmitt im Interview mit wndn.de von ihren schlimmsten Befürchtungen, wenn kein Umdenken in der Bevölkerung stattfindet und weisen in diesem Zusammenhang nochmals auf die Slogans „no farmers, no food, no future“ und „es geht nicht ohne Bauern“ hin. Hier könnt ihr euch das gesamte Interview anschauen:

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Hier könnt ihr auch noch mal die Lichterfahrt anschauen:

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Im Dezember finden noch weitere Lichterfahrten im Saarland statt, hier die Termine:
Die Termine der Lichterfahrt „Ein Funken Hoffnung“