Flüchtlinge zu Besuch an der Dr.-Walter-Bruch-Schule

Wenn sich Kulturen begegnen, gibt es auf beiden Seiten viele Fragen. Das BBZ St. Wendel hat eine besondere Methode, diese zu beantworten.

Seit September 2015 gibt es am TGBBZ vier Flüchtlingsklassen mit insgesamt ca. 60 Schülern, welche alle schon mehr oder minder gut die deutsche Sprache beherrschen. Doch nicht nur die Sprache war den Schülern zunächst fremd, sondern auch die Bräuche und Gepflogenheiten des neuen Heimatlandes waren neu für sie. Um eine Brücke zwischen den verschiedenen Kulturen zu schlagen und Missstimmungen vorzubeugen, besuchten letzten Donnerstag Schüler einer Flüchtlingsklasse am TGBBZ die Klasse für Büromanagement im ersten Ausbildungsjahr.

Nach bereits mehreren erfolgreichen Besuchen in den FOS-Klassen bereitete nun diese Klasse zusammen mit ihrem Religionslehrer Dieter Scharf Fragen vor, die sie den Schülern der Flüchtlingsklasse stellen wollten. Omid, Ali und Rohulla aus Afghanistan, Samir aus Syrien sowie Abdurhaman aus Eritrea beantworteten geduldig die Fragen der Schüler. Sie erzählten von ihrer Flucht, dem beschwerlichen Weg nach Deutschland und den Gründen, warum sie die Heimat verließen. Besonders interessierte die BM-Schüler, wie es ihnen in Deutschland gefalle und ob sie sich hier eine Zukunft vorstellen könnten. Auch von der anderen Seite gab es Fragen. So wollte Ali beispielsweise wissen, was die Schüler über die Flüchtlinge denken und warum sie sich an der Schule für diesen Bildungsweg entschieden hätten.

Am Ende der Stunde waren sich alle einig: dieses Projekt baut Vorurteile ab und knüpft Verbindungen, denn nur wenn man jemanden kennt, kann man auch über ihn urteilen. Aus diesem Grund soll dieses vielversprechende Projekt in diesem Schuljahr fortgesetzt werden.

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