Ende 2018 ging die Suche nach einem Treffpunkt für die Jugendlichen der Gemeinde Nonnweiler los. Nach insgesamt 17 Monaten Bauzeit, in denen aufgrund von Corona und Lieferengpässen auch lange Stillstand herrschte, wurde das neu erbaute Jugendzentrum am Hochwaldbad nun feierlich eröffnet. Zu diesem Anlass fanden sich die Jugendlichen, Bürgermeister Franz Josef Barth, Ortsvorsteher Günther Barth, der zuständige Architekt Martin Herzberger sowie Umweltstaatssekretär Sebastian Thul im neuen Jugendhaus ein.
Der Bürgermeister bedankte sich bei allen, die das Projekt möglich gemacht haben. Die Jugendarbeit sei extrem wichtig und ein solcher Neubau nicht selbstverständlich. Der Ortsvorsteher fügte ergänzend hinzu, dass die Jugendlichen auch ohne die Räumlichkeiten immer zusammengehalten und am Vereinsleben teilgenommen haben. Der Jugendclub sei seit 2019 fester Bestandteil der Gemeinde. Den Jugendlichen gab Barth einen Spruch mit auf den Weg: „Seht das Haus wie euer Eigenes an, denkt daran, was hier alles laufen kann: Freunde treffen, Party machen, miteinander spielen, lachen oder auch mal Hilfe holen, Sorgen teilen, helfen wollen. Ihr könnt das Jugendhaus lebendig halten. Hier kann mit euren Fantasien und Ideen sehr viel Schönes entstehen.“
Auch Umweltstaatssekretär Sebastian Thul gratulierte den Jugendlichen zu ihrem neuen Treffpunkt und ist sich sicher, dass der Club gut mit dem Haus umgehen wird und es mit Farbe und Seele, mit Leben, füllen kann. Thul eröffnet gerne Jugendclubs, diese seien mit Blick auf die Demografie ein Zeichen dafür, dass die jungen Menschen die Freude am ländlichen Raum entdecken und das Jugendhaus einen Anreiz schaffen kann, nicht in die Stadt zu ziehen.
„Mit der baulichen Umsetzung und Fertigstellung dieses schönen Projekts kann jetzt endlich die bestehende Lücke beim Jugend-Angebot in der Gemeinde geschlossen werden. Ein tolles Gebäude, zeitgemäß, an einem naturnahen Standort und doch mittendrin“, so Thul. „Unsere Dörfer und ländliche Regionen brauchen junge Menschen als zentralen Baustein unserer Zukunft. Vor allem das Gemeinschaftsleben kann nur funktionieren, wenn die heranwachsenden Generationen sich engagieren, einbringen und das Bestehende weiterentwickeln – in Vereinen oder im alltäglichen Miteinander.“
Der Jugendclub sei laut Thul auch ein wichtiges Signal im Angesicht der Pandemie, in der Jugendliche ihr soziales Leben in einer solch gravierend prägenden Zeit ihres Lebens hinten anstellen mussten. Der Nachholbedarf sei groß und könne mit einem solchen Treffpunkt wie dem Jugendhaus in Nonnweiler angegangen werden.
Der Bau des Jugendzentrums erfolgte eingeschossig und barrierefrei mit zentralem Multifunktionsraum inklusive Ausgabetheke für Getränke sowie Lagerraum und Sanitäranlagen. Ergänzend soll die Außenanlage vor dem Gebäude funktionsgerecht gestaltet werden. Die Jugendlichen wurden im Vorfeld in den Planungsprozess einbezogen und konnten ihre Bedarfe entsprechend geltend machen.
Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten für das Projekt beliefen sich auf 464.365 Euro. Unterstützt wurde das Projekt mit 300.000 Euro vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz sowie vom Ministerium für Inneres, Bauen und Sport. Der Landkreis St. Wendel packte mit 30.000 Euro mit an, so dass sich der Eigenanteil auf rund 135.000 Euro belief.