20. September – Weltkindertag 2023

Fast jedes vierte Kind im Saarland von Armut betroffen

Symbolbild

„Jedes Kind braucht eine Zukunft!“ lautet das Motto des diesjährigen Weltkindertages. Von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk wird mehr politisches Engagement für eine gerechtere Welt für unsere Kinder gefordert.

„Mehr Kinder als je zuvor leiden an Hunger oder wachsen in Armut auf. Gleich­zeitig haben weniger junge Menschen Zugang zu guter Bildung oder medizi­nischer Versorgung. Die Zeit drängt. Wir müssen jetzt deutlich mehr Anstren­gungen und Inves­titionen in ihre Bildung, Entwick­lung und ihren Schutz geben – in Deutschland und jeder Region der Erde“: Zitat Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.

Weltweit sind 355,5 Mio. Kinder von Armut betroffen

Armutsgefährdungsquote von Minderjährigen in Deutschland: 21,6 %

Nach letzten Schätzungen der Weltbank mussten im Jahr 2017 etwa 356 Millionen Kinder mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen.

Veröffentlicht von: Statista Research Department, 24.07.2023

Kinderarmut im Saarland im Bundesländer-Vergleich überdurchschnittlich hoch

Laut einer Analyse der Bertelsmann-Stiftung sind im Saarland fast 33.000 Kinder von Armut bedroht. Auch die Zahl der Kinder in Familien, die von Grundsicherung leben, ist in unserem Bundesland besonders hoch. Die ab 2025 geplante Kindergrundsicherung als armutsbeseitigende Maßnahme kann die finanzielle Situation der Kinder verbessern, sofern die Gelder innerhalb der Familien in die Unterstützung und Förderung der Kinder fließen. Denn von Armut betroffene Kinder haben schlechtere Bildungschancen, schlechtere Gesundheit und sind sozial öfters ausgegrenzt.

In Saarbrücken leben laut der AWO so viele Kinder in Armut wie in fast keiner anderen Stadt. Es folgen Neunkirchen, Völklingen und Sulzbach. Insbesondere betroffen von Armut sind Kinder von Alleinerziehenden und Familien mit drei oder mehr Kindern.

Wir müssen auf unsere Kinder schauen

Kinder sind die schwächsten Glieder unserer Gesellschaft und gehen uns alle an. Die Anzahl der Krisen, mit denen wir Erwachsene uns derzeit konfrontiert sehen, tangieren auch unsere Kinder. Und wenn ich von „unseren Kindern“ spreche, dann meine ich damit auch Kinder, zu denen wir keinen persönlichen Bezug haben.

Manchmal fehlt es vielleicht ganz einfach an einer Möglichkeit, einen Verein zu besuchen, weil Mama arbeiten muss. Dann würde eine Mitfahrgelegenheit das Problem lösen. Viele kreative Köpfe finden viele kreative Lösungen in den Bereichen, die machbar sind.

Generell sind Vereine enorm wichtig, auch Kindern in Armutsgefährdung oder Armut mehr soziales Miteinander zu ermöglichen.

Wenn wir nur einem Kind das Lachen wiedergeben,

dann bekommen wir einen größeren Sinn in unser Leben!

 (Aus dem Gedicht „Kinder in Not“ von Annika Stobernack)

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