Erinnerungen werden geweckt – Bewohner des Alten- und Pflegeheims Haus Bostalsee erschüttert

Haus Bostalsee mit Ukraine-Flagge - Bild: Sabine Röhrig

Viele Bewohner des Alten- und Pflegeheims Haus Bostalsee in Bosen haben ihre Kindheit im zweiten Weltkrieg und den Nachkriegsjahren verbracht. Erinnerungen, die man nicht vergisst, aber in den letzten Jahrzehnten stückweise durch ein Leben in Frieden und Demokratie in den Hintergrund getreten sind. Durch die Medienberichte über das Kriegsgeschehen in der Ukraine wurden diese Erlebnisse nun heftig in die Erinnerung zurück gerufen. Die Bewohner belasten die Bilder und die damit verbundenen Erinnerungen emotional sehr stark. Schrecken und Ängste, aufgefrischte Erinnerungen verbunden mit hohem Gesprächsbedarf bei den Senioren/innen sorgen neben Corona für Aufregung, Angst, Tränen und auch für Wut. In täglichen Gebeten für den Frieden bringen sie ihre Hoffnung auf ein baldiges Ende der
zerstörerischen Auseinandersetzungen zum Ausdruck.

Für die Pflegekräfte eine weitere schwierige Aufgabe im täglichen, aufopferungsvollen Arbeitseinsatz. Dass Not dabei erfinderisch macht, zeigen Fotos der Aktivitäten der Senioren/innen: So wurde gemeinsam eine Friedensfahne der ukrainischen Flagge gebastelt und im Außenbereich des Alten- und Pflegeheimes als solidarisches Zeichen gehisst. In der Hoffnung, dass das Leid und die Zerstörung bald ein Ende haben und wieder friedliche Zeiten und Gedanken einkehren. Hier wissen die älteren Generationen aus eigener Erfahrung wovon sie reden und wofür sie beten. Im Namen des Ortsrates und der Dorfbevölkerung dankt Bosens Ortsvorsteher Armin Loos den Bewohnern, Pflegekräften und der Heimleitung für die intensive Beschäftigung mit diesem traurigen, Leid und Tot bringendem Thema.

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