Nachdem die jahrelang anhaltende Pandemie soziale Aktivitäten stark einschränkte und Gruppentreffen unmöglich machte, konnte die Lebenshilfe St. Wendel endlich wieder einen bedeutenden Schritt zurück in die Normalität machen. Mit dem ersten Jahrmarkt für Betreuer*innen und zu Betreuende schuf die Einrichtung eine Gelegenheit für alle, sich wieder zu begegnen und gemeinsam zu feiern. Am Freitag, 04.08.23, fand das Fest statt, das bei allen Beteiligten für Begeisterung sorgte.
Mehrere Jahre lang lagen die gemeinsamen sozialen Aktivitäten bei der Lebenshilfe St. Wendel brach. Die üblichen Zusammenkünfte und der unter der Belegschaft geschätzte Betriebsausflug mussten aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft wurde immer größer, und so beschloss die Lebenshilfe im vergangenen Jahr, als sich die Corona-Maßnahmen immer weiter lockerten, ein Weihnachtsfest zu veranstalten. Dieses wurde federführend von den langjährigen Mitarbeitern Peter Geiß und Mike Schmidtke organisiert.
„Das hat uns gefehlt“, stellten alle Beteiligten fest, als sie in der Weihnachtszeit endlich wieder gemeinsam feiern konnten. Um sicherzustellen, dass wieder mehr solche gemeinsamen Momente geschaffen werden, taten sich Peter Geiß, Mike Schmidtke, Britta Ulprich und Laura Krämer zusammen, um für die gesamte Tagesförderstätte eine Veranstaltung zu planen, die Kolleginnen, Kollegen, Betreuer*innen und zu Betreuenden wieder zusammenbringen sollte: Die Idee eines Jahrmarkts wurde geboren. „Ein Jahrmarkt verbindet Menschen aller Generationen“, erklärt Peter dazu. Mit verschiedenen Stationen und Spielen wie einem begeistert aufgenommenen Angelspiel oder einem unterhaltsamen Wurfspiel wurde für die zu Betreuenden eine besondere Atmosphäre geschaffen. Der Auftritt des Zauberers Kalibo begeisterte Jung und Alt. Dass dieser in der Lebenshilfe auftrat, war dem bekannten Zauberkünstler Jakob Mathias zu verdanken. Peter fragte bei diesem an, ob er einen Auftritt in der Lebenshilfe einrichten könne. Da er selbst stark in die Organisation des zeitgleich stattfindenden Zauberfestivals eingebunden war, schickte er seinen Zaubererkollegen, der das Publikum genauso zu begeistern wusste.
Dafür bat er um eine kleine Gegenleistung: Er fragte, ob die Samba-Gruppe der Lebenshilfe auf dem Zauberfestival auftreten könne. „Das war für uns natürlich eine tolle Gelegenheit“, erinnert sich Peter. „Eine Win-Win-Situation“. Die Samba-Gruppe bestehend aus Betreuern und zu Betreuenden trainiert einmal wöchentlich und freute sich darauf, ihr Können auf dem Zauberfestival unter Beweis zu stellen. Der Auftritt folgte nachmittags nach dem Jahrmarkt.
Während die Gäste des Jahrmarkts die Spiele genossen, sorgte die Geschäftsführung der Lebenshilfe St. Wendel persönlich für das leibliche Wohl und versorgte alle mit Würstchen vom Grill.
„Der Jahrmarkt hat das alte Gefühl von Lebenshilfe wieder zum Leben erweckt“, schwärmt Peter Geiß, der seit 30 Jahren bei der Lebenshilfe tätig ist. Dieses Ereignis markiert nicht nur eine Rückkehr zu gewohnten Aktivitäten, sondern auch die Wiederaufnahme der zwischenmenschlichen Verbindungen, die so lange vermisst wurden.