Die Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ setzt sich für eine naturnahe Waldnutzung ein. Naturnah bedeutet, dass die forstlichen Eingriffe so selten und schonend wie möglich sein sollen. Die Bürgerinitiative präferiert daher das Lübecker Modell, das schon seit den 1990er Jahren in Lübeck, Göttingen und Uelzen mit Erfolg angewendet wird. Es setzt auf minimalen Maschineneinsatz ohne dabei unwirtschaftlich zu sein. Bei der Holzernte stellt es die Qualität des Holzes vor Quantität. Das Lübecker-Modell könnte nach Meinung der Bürgerinitiative das Zukunftsmodell im Kampf gegen den Klimawandel für den Stadtwald St. Wendel sein. Die Folgen des Klimawandels wie z. B. Borkenkäferbefall oder Sonnenbrandschäden an Buchen sind nach Aussage des Revierförsters Knut Sturm weniger stark bis kaum ausgeprägt. Damit ist das Modell der „Sieger unter den Waldnutungsmethoden im Kampf gegen den Klimawandel“, so eine Sprecherin der Bürgerinitiative „Wir für den Wald“.
Die Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ konnte Martin Levin gewinnen, das Modell des Lübecker Stadtwaldes in einer Informationsveranstaltung vorzustellen. Er war Jahre lang Oberförster von Göttingen, wo er das Lübecker Modell mit Erfolg praktizierte. Die Veranstaltung findet am 07.11.20 um 17 Uhr in der Mehrzweckhalle in Winterbach statt. Da aufgrund der Hygienebestimmungen die Plätze begrenzt sind, ist ab 14 Tage vor der Veranstaltung eine Anmeldung erforderlich. Die Bürgerinitiative hat eine Petition an den Stadtrat initiiert, in der sie den Stadtrat auffordert eben dieses Modell einzuführen.
Wer die Petition einsehen und unterstützen möchte, kann dies tun unter openpetition.de/!wirfuerdenwald.
Die Infoveranstaltung wird LIVE über wndn.de gestreamt. Zuschauerinnen und Zuschauer haben dann auch über die Facebook-Kommentarfunktion die Möglichkeit, ihre Fragen an den Referenten zu stellen.