Die Themen Natur- und Artenschutz gehen uns alle an. Unter diesem Motto „informieren, diskutieren, hautnah erleben“ startet am 3. März unsere diesjährige Vortrags- und Exkursionsreihe.
Noch summt, flattert und zirpt es bei uns: Doch in Deutschland ist ein großes Insekten- und Artensterben zu beobachten. Die Insekten Biomasse ist seit 1989 um erschreckende 76 % zurückgegangen. In der
Folge ist die Anzahl der Feldvögel um 40 % gesunken und die Anzahl vieler weiterer Offenlandbewohner ebenfalls deutlich gesunken. Anlass genug, dieses Thema in den Mittelpunkt unserer ersten Veranstaltung zu stellen.
Der renommierte Artenschutzexperten Dr. rer. nat. Steffen Caspari, Leiter des deutschen Rote-Liste Zentrums in Bonn, referiert über den Schwund von Biene, Käfer & Co und lädt zur anschließenden Diskussion rund um das Thema. Der Vortrag beleuchtet die Artenvielfalt und Biodiversität im St.
Wendeler Land und zeigt auf, warum wir besser sind als andere Regionen und uns trotzdem anstrengen müssen.
In einer gut abgestimmten Mischung aus viel fachkundiger Information und Beispielen aus der Region wird die Insektenwelt in den Fokus des Abends gerückt. Wie sähe die Welt und unsere Heimat ohne sie aus? Erfüllen sie doch wichtige Aufgaben. Leider gehen ihre Bestände immer weiter zurück. Woran liegt das? Welche Auswirkungen hat es? Was kann man dagegen tun?
Datum: 3. März 2022
Uhrzeit: 19:00 – ca. 20:30 Uhr
Format: Remote Zoom-Meeting
Anmeldung unter folgendem Link:
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZ0tc-mvrTssGdK1oCsr8cD7JbZibk-Se3Iu
Der Referent Dr. Steffen Caspari
Dr. rer. nat. Steffen Caspari, geboren und aufgewachsen in St. Wendel, leitet seit 2021 das deutsche Rote-Liste-Zentrum in Bonn. Davor war der Diplom-Geograph, promovierte Biologe und Autor lange Jahre tätig beim Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz und beim Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz des Saarlandes. Zudem bekleidete er ehrenamtlich die Position des Landesbeauftragten für Naturschutz im Saarland. Im Rahmen eines seiner wissenschaftlichen
Forschungsschwerpunkte betreut und koordiniert er seit mehr als 40 Jahren Projekte zur Erfassung von Tier- und Pflanzenarten.
NatureLAB St. Wendel e.V. – unsere Veranstaltungen 2022
„Mit unseren Veranstaltungen und abwechslungsreichen Exkursionen in der Natur möchten wir alle Naturbegeisterten, -schützer und – genießer aktiv in das Thema Natur- und Artenschutz in unserer
Heimatregion einbinden. Auf unserer Agenda steht eine Vielzahl an Themen, mit denen wir uns
jetzt und in Zukunft beschäftigen werden, wie z.B. das massive Artensterben, Klimaschutz, Landwirtschaft der Zukunft, Tipping Points des Systems Erde oder das bunte Leben auf Feld, in Wald & Wiese, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Ebenso sollen durch die Kooperation mit Schulen Kinder und
Jugendliche für das Thema Natur- und Artenschutz sensibilisiert werden. Darüber hinaus soll durch Initiierung oder Mitwirkung an Forschungsprojekten an Lösungen im Bereich des Natur- und
Artenschutzes gearbeitet werden. Auch die Beteiligung an bestehenden Initiativen dient diesem Ziel.
NatureLAB St. Wendel e.V. – unsere Ziele und Aufgaben
Im Vordergrund unseres 2021 gegründeten gemeinnützigen Vereins stehen der Natur- und Artenschutz und hierbei insbesondere der Erhalt der Biodiversität in einer artenreichen Kulturlandschaft.
Neben der „Home-Base“ des NatureLAB, dem Panoramaweg in St. Wendel, konzentrieren sich unsere Projekte auf die Osterauen zwischen Niederkirchen und Dörrenbach, die Seitentäler des Tiefenbach- und
Lautenbachtals sowie die Forstflächen der Leitersweiler Buchen und in Richtung Werschweiler.
In diesem Gebiet wollen wir zur Schaffung und Verbesserung von geeigneten Lebensräumen für Insekten, Vögel, Amphibien, Kleinlebewesen und Offenlandbewohner beigetragen. Neben konkreten Projekten, die bereits umgesetzt bzw. in Planung befindlich sind, wie beispielsweise die Anlage und Pflege großformatiger Blühflächen, Baumpflanzungen, die Wiederansiedlung des Fischotters in unserer Region, Schaffung und Erhalt des Lebensraums für Störche u. v. m., wollen wir aufklären, informieren und zur Teilnahme am Natur- und Artenschutz motivieren.“