Ein neues Logo für den Landkreis muss her

„Nach 30 Jahren ist es an der Zeit, was Neues zu machen“, so Friedbert Becker von der CDU, als jemand der bereits 1991 bei dem aktuellen Logo mitentschied. Auch wenn man das Logo des Landkreises immer noch gelungen und schön findet, entschied sich der Kreistag am Montag für die Ausschreibung eines Gestaltungswettbewerb für eine neues, modernes, nachhaltiges Corporate Design des Landkreises. 

Denn während vor 30 Jahren ein Logo und ein Briefpapier entwickelt wurde, besteht heute der Wunsch nach mehr „Corporate Identity“. Sowohl für den digitalen Raum, als auch als Handlungsgrundlage für zukünftige Produkte jedweder Art.

Es ist ein bedeutendes Thema für Landkreise, schließlich stehen auch sie im Standortwettbewerb mit anderen Regionen, etwa um Arbeitsplätze, Menschen und Gäste. Selbst- und Außenwahrnehmung bilden in einer gelungenen CI eine Symbiose, die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit einer Region zum Ausdruck bringen, die die Region repräsentiert. „Eine CI hat viel mit der Identität und der Interdifferenzierung zu tun, auch einer Region oder eines Landkreises und auch mit seinem Selbstverständnis“, erklärt Landrat Udo Recktenwald. Der Landkreis ist eine touristische Hochburg, eine ländlich geprägte, doch auf vielen Feldern aufstrebende Region, eine selbstbewusste, historisch gewachsene und weltoffene Einheit. Dies soll nun auch einheitlich in der Kommunikation dargestellt werden. „In der Außendarstellung soll dem gefolgt werden, was wir von Innen bereits sind, nämlich: selbstbewusst, lebendig und modern!“, fasst es Stefan Spaniol von der CDU zusammen. 



Dass diese Corporate Identity wichtig ist, können die Kreistagsabgeordneten mittragen, doch zum Gestaltungswettbewerb gab es einige kritische Stimmen. Von Seiten der Verwaltung wurde beabsichtigt den Wettbewerb auszurufen und den Landrat zu ermächtigen, den Auftrag zur Erstellung eines Corporate-Design-Handbuches an den Sieger des Gestaltungswettbewerbes zu vergeben. Der Kreistag sollte diese Auftragsvergabe im im Nachgang bestätigen. Da es jedoch um eine Identität des Landkreises geht, forderte die SPD-Fraktion eine Mitbestimmung der demokratisch gewählten Abgeordneten bei der Vergabe. Heike Kugler von den Linken wollte zusätzlich eine Einbeziehung der einzelnen Gemeinden in den Auswahlprozess.

Um trotzdem einen gemeinsamen Entschluss zu fassen, entschied Landrat Udo Recktenwald kurzerhand, dass eine Einbindung der unterschiedlicher Ämter, Fraktionen und eventuell auch der Gemeinden vorgesehen wird, ein Entschluss jedoch letztendlich von Seiten der Verwaltung gefällt werden muss, da sonst vermutlich nie eine Einigung erzielt würde. Magnus Jung lobt diesen Kompromiss und freut sich über das „gute Diskussionsergebnis“. 

So läuft der Kreativwettbewerb ab:

In Phase 1 können sich Kreative um die Teilnahme bewerben. Dies, indem sie Belege der Eignung, Referenzen und Beispiele ihrer Arbeit im Bereich der CD-Entwicklung einreichen. In Phase 2 sollen von fünf ausgewählten Bewerbern konkrete CD-Entwürfe inkl. einer Wort-Bild- Marke für den Landkreis St. Wendel präsentiert werden. Der Sieger soll dann ein umfassendes Corporate-Design-Handbuch (CD-Maunal) erstellen, das vorschreibt, wie zukünftig Produkte jedweder Art zu gestalten sind, um Einheitlichkeit und Unverwechselbarkeit darzustellen. Möglich ist eine Überarbeitung des bestehenden Logos und die Entwicklung einer dazu passenden CD oder die Entwicklung einer komplett neuen CD.

 Der Sieger erhält den Auftrag für das Handbuch i. H. v. 50.000 €, jeder weitere Teilnehmer der zweiten Phase 4.000 €. Der Sieger überträgt mit dem genannten Festhonorar zudem die zeitlich, räumlich und sachlich uneingeschränkten, ausschließlichen Nutzungsrechte an dem ausgewählten Entwurf inklusive des Rechts zur Bearbeitung und Umgestaltung an den Landkreis St. Wendel.

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