„Hört ihr mich?“ „Wow, cool, wir können jetzt zoomen.“ So oder so ähnlich klang das in den vergangenen Monaten in vielen digitalen Dienstmeetings, Vereinssitzungen und stay-at-home-Frühschoppen. Neue digitale Möglichkeiten wurden getestet und die Distanz damit erträglicher gemacht. Eine Entwicklung, von der im vergangenen Januar noch keiner geträumt hätte. Niemand?
Bei der Landkreisverwaltung und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land waren auch schon vor der Corona-Pandemie viele engagierte Mitarbeiter*innen der Überzeugung, dass der digitale Wandel einen echten Mehrwert für das Sankt Wendeler Land bieten kann. Deshalb bewarb sich der Landkreis für das Modellprojekt „Smart Cities“. Und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wählten den Kreis als Modellregion aus.
„Mit dem Förderprogramm ist Städten und ländlichen Gebieten die großartige Möglichkeit geboten, mit Hilfe der Digitalisierung die nachhaltige und integrative Entwicklung der eigenen Region zu unterstützen: Die Vorteile reichen von der Erprobung neuer Arbeitsmodelle, dem Angebot neuer Mobilitätsdienstleistungen, der Erprobung innovativer Konzepte der Daseinsvorsorge bis hin zu der effizienten Gestaltung von Bürgerdiensten und vielem mehr“, sagt der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald.
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land (WFG) unterstützt den Landkreis in den kommenden sieben Jahren nun als Digitales Kompetenzzentrum. „Als Wirtschaftsförderung St. Wendeler Land haben wir schon während des Bundesmodellvorhabens ‚Land(auf)Schwung‘ die Chancen der Digitalisierung erkannt. Umso stolzer sind wir, den Landkreis St. Wendel in den kommenden sieben Jahren als Projektpartner zu unterstützen“, freut sich Geschäftsführer Julian Schneider. „Smart Cities hievt den digitalen Transformationsprozess unserer Region auf ein neues Niveau.“
Die Leitung des Digitalen Kompetenzzentrums übernimmt die WFG-Mitarbeiterin Sabine Dorsch. Sie ist keine Unbekannte im Themenfeld der digitalen Transformation, bereits im Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“ begleitete sie die Digitale Transformation im Landkreis St. Wendel und arbeitete in diesem Zusammenhang eng mit den regionalen Unternehmen und Vereinen zusammen. Auch sie blickt voller Freude und Zuversicht in die Zukunft. „Das Modellprojekt ‚Smart Cities‘ ist genau das richtige Projekt, genau zur richtigen Zeit. Der gewählte Slogan ‚Digitale Antworten auf regionale Fragen‘ zeigt, dass hier Digitalisierung regional gedacht wird und sich die geplanten Maßnahmen an den hiesigen Bedarfen orientieren werden“, freut sich die Projektleiterin. Das Digitale Kompetenzzentrum versteht sich zum einen als Ideengeber für die Landkreisverwaltung, aber auch als direkter Ansprechpartner für die Bevölkerung.
Bei dem Modellprojekt „Smart Cities“ sollen, insbesondere unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises sowie der ansässigen Unternehmen und Vereine, eine Digitalstrategie für den Landkreis St. Wendel und daraus abgeleitete Umsetzungsmaßnahmen entwickelt werden. Geplant sind unter anderem diverse Informationsveranstaltungen, aber auch Mitmachveranstaltungen, wie Workshops und Arbeitsgruppen.
Am 1. Februar hat das Digitale Kompetenzzentrum seine Arbeit offiziell aufgenommen.