Der neue Heimatkalender ist da. Es handelt sich um den 17. Kalender seit 2006, den der Heimatverein herausgibt. Es wurde im kleinen Kreis der neue Heimatkalender zusammengestellt. Die Heimatvereinsvorsitzende Sabine Linn freut sich über das fertige Produkt, denn der Kalender sei ein besonderes historisches Dokument. „Es sind ja wieder einige sehr interessante Beiträge dabei. Im Kalender steckt insgesamt viel Arbeit drin.“ Sie möchte sich besonders bei den Mitgliedern Iris Seibert und Gerald Linn bedanken, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, die „Eitzweiler Erinnerungen“ in Produktion zu geben. Auch Vorstandsmitglied Ingo Leonhard hat „als Lektor“ einen großen Anteil an der Herausgabe.
Ortsvorsteher Gerald Linn lobte Kalender und Verein als hervorragenden Botschafter und tollen Werbeträger für Eitzweiler. Die Heimatfreunde seien eine fester Pfeiler im Dorfleben und der Dorfgemeinschaft. In diesem Jahr verzögerte sich leider die Auslieferung. Der Heimatverein hat 17 Aufnahmen aus dem Eitzweiler Dorf- und Vereinsleben aufgegriffen. Der Kalender erscheint wieder in Farbe und ist erneut im DIN-A-4-Format hergestellt. Im Kalendarium sind neben den Festtagen auch die Schulferien und Termine der Eitzweiler Vereine und des Ortsrates festgehalten, soweit die Pandemie 2022 eine Durchführung zulässt.
Der Kalender ist nicht nur für Eitzweiler Bürger interessant; sondern es ist sicherlich auch wegen der ausgewählten Themen und Fotos für andere lohnenswert, den Eitzweiler Kalender zu erwerben. Das Titelblatt ziert eine Postkarte um 1910 „Gruß aus Eitzweiler“. „Bei einer Wohnungsauflösung in Niederlinxweiler wurde diese seltene Karte im letzten Jahr gefunden. Sie war im Besitz eines Nachfahrens von Christian Gisch, der im Jahr 1840 in Eitzweiler geboren wurde und 1859 Sophia Fries aus Walhausen heiratete“, so Sabine Linn. Recherchiert hat dies Wolfgang Utzig vom Arbeitskreis Dorfgeschichte Niederlinxweiler. Die Ansicht zeigt den Ort aus dem heutigen Tannenweg.
Im Kalender sind enthalten: Lehrer Maurer unterrichtete von 1911 bis 1913 in Eitzweiler. Er ist mit Ludwig Küntzer („Schmirre Louis“) abgebildet. Das „Crèmeschnittchen“, der Renault 4CV, ist das wohl beliebteste Auto der Saarstaatszeit. Die beiden Eitzweiler Originale Ingfried Weber und Norbert Küntzer sind als junge Schweinehüter gut getroffen. Die Fußballer aus Asweiler und Eitzweiler wandern in den 1960er Jahren stilvoll mit Spazierstöcken und Sonntagsanzug. Die Eitzweiler Jugend ist auf Ferienfahrt am Deutschen Eck in Koblenz im Jahr 1953. Die Fahrt bildete den Abschluss des Schuljahres 1952/1953.
Seit 40 Jahren besteht die Singgruppe Eitzweiler. Im letzten Jahrhundert feierten die Bewohner in Eitzweiler zünftig die Jakobs-Kerb Ende Juli. Der Forellenhof Trauntal ist eine Reise wert. Der Heimatverein besuchte 2012 den Hof der Familie Windsberger. Insbesondere in den 1980er Jahren feierten die Bewohner der Almstraße das Almstraßenfest, wie im Jahre 1987. Seit 1987 ist Eitzweiler auch im Besitz eines eigenen Ortswappens – mit einem goldenen Eichenzweig. Der Ortsrat begeht den Altentag zu Ehren der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger im Jahr 1975 im Saal Leonhard hinter dem damaligen Gasthaus „Mariekätts“. Kinder tollen in der Etzwies im Schnee im Winter 1959/1960, während der Bahnhofswärter Paul Jank am Bahnhof den Bahnsteig freischippt.
Verkauft wird der Kalender für 7 Euro bei Optik Schranz, Freisbachcenter in Freisen, und bei der Vorsitzenden Sabine Linn, Tel. (0 68 57) 66 99. Einen Service für Interessenten, die nicht zur Verkaufsstelle kommen können, hält der Heimatverein bereit. Die Vorsitzende versendet den Kalender portofrei.