Der Museumsentwicklungsplan des Saarländischer Museumsverband wurde in St. Wendel vorgestellt

Am Dienstag wurden in St. Wendel die Ergebnisse einer umfangreichen Datenerhebung über die Situation in saarländischen musealen Einrichtungen vorgestellt. Daraus entwickelte der Saarländische Museumsverband einen Museumsentwicklungsplan, den sie von Vertretern aus unterschiedlichen musealen Einrichtungen aus dem St. Wendeler Land diskutieren ließen. Besonders ging es dabei um die Frage, was mit den Museen in Zukunft geschehen wird. 

Denn laut geschäftsführendem Vorstandsmitglied Rainer Raber gibt es im Saarland eine sehr hohe Zahl an Museen, die jedoch nicht alle genügend Aufmerksamkeit bekämen. 

Raber spricht in seiner Erläuterung der Studie im Besonderen über unterschiedliche Probleme, auf die die meist ehrenamtlich getragenen Museen in den nächsten Jahren stoßen werden. Vor allem die Überalterung der Mitarbeiter stellt ein großes Problem in allen befragten Museumseinrichtungen dar. Hier spricht Raber dann auch die Wichtigkeit der Dokumentation des Wissens an, damit dieses nicht mit den Menschen ins Grab genommen wird, sondern auch für die Nachwelt erfasst bleibt. Mit der Etablierung von DigiCult, einer Software zur einfachen Datenerfassung nach aktuellen Dokumentations-Standards, soll dieses Problem in den nächsten Jahren bei möglichst vielen Museen behoben sein. 

Auch können aus den damit erhobenen Daten digitale Prozesse in Gang gebracht werden, die das Interesse jüngerer Museumsbesucher wecken sollen. Denn viele der Anwesenden beklagen einen Rückgang der Besucherzahlen. Vor allem jüngere Menschen besuchen die Museen kaum noch.

„Wir müssen das Image der Museen, als Ort, an dem „ältere Menschen, noch ältere verstaubte Sachen rumstehen haben und zeigen wollen grundsätzlich verbessert, um auch junge Menschen anzusprechen“, merkt Celina Grasse vom Adolf-Bender Zentrum in St. Wendel an. 

In der Bosener Mühle wird dieses Problem so angegangen, dass schon Grundschulkinder an das Museum herangeführt werden und durch Mit-Mach-Aktionen lernen, dass Ausstellungen Spaß machen können. Vor allem Vorführungen und wechselnde Ausstellungen erweisen sich auch in anderen Museen als Besucherattraktion. 

Damit die St. Wendeler Museen auch in Zukunft noch bestehen können, soll ein Expertengremium ernannt werden dass sich aus politischen Entscheidungsträgern und Museumsmitarbeitern zusammensetzt und sich mit den konkreten Problemen der einzelnen Einrichtungen beschäftigen kann. 

„Das Ehrenamt muss unterstützt werden, damit die Museen auch in Zukunft noch einen großen Beitrag zur regionalen Identität leisten können“, so Udo Recktenwald. 

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