St. Wendel. Seit langer Zeit ist das Bedrohungsszenario für die Honigbiene bekannt und beschrieben. Allerdings wird auch weiterhin die Bedeutung der Wildbienen unterschätzt. Denn diese leisten einen ebenso wichtigen Beitrag zur Bestäubung. Jedoch: Der großflächig vorangetriebene Strukturwandel raubt den hoch spezialisierten Wildinsekten die Nahrungsgrundlage. Jede Fläche mit Wildstauden, also die typische artenreiche Blumenwiese, ist dabei eine gute Möglichkeit, zu helfen. Hier bieten gerade private Flächen oder Hausgärten ein großes Potenzial zur Schaffung so genannter Trittsteinbiotope, die ein Vernetzungssystem bilden. Dies ist besonders wichtig für Wildbienen, die nur einen Aktionsradius von etwa 300 m um ihr Bruthabitat haben.
Daher startet der Landkreis St. Wendel das Programm „Der Kreis St. Wendel blüht auf“ – eine Gelegenheit für alle Gartenbesitzer, aktiv zu werden. Mit der speziellen Saatgutmischung, die der Landkreis kostenlos zur Verfügung stellt, kann ein Netzwerk von Blühflächen entstehen. Jeder Gartenbesitzer kann teilnehmen, der bereit ist, auf einer Mindestfläche von 20 m² Wildstauden, oft zu Unrecht als „Unkraut“ bezeichnet, in den Garten einziehen zu lassen. Die maximale Größe kann 50 m² betragen.
Das Teilnahmeformular gibt es online unter: https://www.landkreis-st-wendel.de/wirtschaft-verkehr-umwelt/laendlicher-raum/der-kreis-st-wendel-blueht-auf/, oder: Tel. (06851) 8014701, E-Mail: Laendlicher-Raum@Lkwnd.de.