Möglichst zum Jahreswechsel soll es kommen: Das bundesweit gültige Deutschlandticket für 49 Euro pro Monat. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt.
Deutschlandticket beerbt 9-Euro-Ticket
Nach dem großen Erfolg des zeitlich befristeten 9-Euro-Tickets mit rund 52 Millionen verkauften Fahrscheinen von Juni bis September 2022 zusätzlich zu den mehr als 10 Millionen Abonnent:innen, die das Ticket automatisch erhielten, soll das 49-Euro-Ticket mit einem monatlich kündbaren Abonnement nun als Nachfolger dienen.
Bund und Länder wollen sich für das Ticket ab 2023 gleichermaßen jährlich zu je 1,5 Milliarden Euro am Verlustausgleich beteiligen. Darüber hinaus stellt der Bund schon ab dem Jahr 2022 zusätzliche Regionalisierungsmittel in Höhe von einer Milliarde Euro jährlich zur Verfügung. Mit Regionalisierungsmitteln finanzieren Bundesländer ihren Schienenpersonennahverkehr, fördern Investitionen und den Betrieb von Bussen und Straßenbahnen im übrigen ÖPNV. Diese sollen jedes Jahr um drei Prozent erhöht werden. Über die weitere Entwicklung der Regionalisierungsmittel ab 2025 werden sich Bund und Länder Ende 2024 beraten.
Das Deutschlandticket soll die Bürgerinnen und Bürger nicht nur finanziell entlasten, sondern auch die Attraktivität des ÖPNV steigern und somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Nach einer Einführungsphase des Deutschlandtickets könnte der Preis ab dem zweiten Jahr in Folge eines automatischen Inflationsausgleichs steigen.
ÖPNV muss ebenso einfach zu erreichen sein, wie das Ticket selbst
Die saarländische Mobilitätsministerin Petra Berg begrüßt den Beschluss zum 49 Euro Ticket: „49 Euro, ein Ticket, einsteigen und fahren ohne Limit. So einfach nutzen die Menschen künftig Nahverkehr in Deutschland. Dieses Deutschlandticket ist damit ein ganz zentraler erster Schritt zur Mobilität der Zukunft.[…]“
Ministerin Berg betont in diesem Zuge, dass das Ticket auf ein attraktives Angebot treffen muss, um zu einem nachhaltigen Erfolg zu werden. „Die Menschen werden dann verstärkt vom Auto auf den ÖPNV umsteigen, wenn der ÖPNV ebenso einfach zu erreichen ist, wie das Ticket. Daher ist es sehr erfreulich, dass der Bund seiner Verantwortung gerecht wird und in Sachen Regionalisierungsmittel auf die Länderseite zugegangen ist. Denn die Erwartung ist ganz klar mehr ÖPNV für die Menschen ermöglich und daher muss das System finanziell entsprechend aufgestellt sein.“
Gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen und den kommunalen Aufgabenträgern wird jetzt mit Hochdruck an der Einführung des „Deutschlandtickets“ im Saarland gearbeitet. Auch wird geprüft, ob sich aus der Ticketeinführung weiterer Anpassungsbedarf bei den bestehenden Tarifen im saarVV ergibt.
Die Meinung der wndn-Leser:innen zum 49-Euro-Ticket
Wir haben unsere Leser:innen gefragt, wie sie zum 49-Euro-Ticket stehen. Die Meinungen dazu gehen auseinander. Manche befinden den Preis als zu hoch, andere freuen sich dagegen über die Ersparnis gegenüber der Nutzung des Jobtickets oder die Möglichkeit das Ticket zum Einheitspreis in ganz Deutschland nutzen zu können.
Quellen:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/beratungen-bund-laender-2139216