Die Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ kämpft für eine nachhaltige Waldnutzung und hat in letzter Zeit vermehrt Bürgerbeschwerden bezüglich verschiedener forstwirtschaftlicher Arbeiten im Stadtwald St. Wendel erhalten. Die besorgten Bürgerinnen und Bürger hinterfragen, ob diese Arbeiten noch mit den aktuellen Herausforderungen des Klimawandels vereinbar sind.
Ein konkretes Beispiel ist die Fällung von von Borkenkäfern befallenen Nadelbäumen im Winterbacher Wald bei starkem Regen mitten im Sommer, obwohl zuvor wochenlang trockenes Wetter herrschte. Dies wirft Fragen zur Verhältnismäßigkeit und Umweltauswirkungen auf. Die Bürgerinitiative betont, dass solche Arbeiten den Waldboden verdichten und in einem Wasserschutzgebiet bedenklich sind.
Die Initiative hinterfragt auch, ob die Entfernung der befallenen Bäume die Beeinträchtigungen für den Wald rechtfertigt. Zudem wird kritisiert, dass Nadelbäume im Tannenwald neu angepflanzt wurden, obwohl dies zu einer Nitratbelastung führen kann, die das Trinkwasser beeinträchtigt. Es scheint, als gehe es vor allem um wirtschaftliche Interessen.
Ein weiteres Problem ist die vermehrte Intensität der forstwirtschaftlichen Eingriffe, bei denen nicht mehr ausreichend Rücksicht auf Boden- und Witterungsverhältnisse genommen werde. Die Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ fordert eine Abkehr von der aktuellen Praxis und waldfreundlichere Methoden, um den Wald klimaresistenter zu machen.
Die Initiative betont, dass die politischen Entscheidungsträger als gewählte Volksvertreter den Bürgerinnen und Bürgern und den nachfolgenden Generationen verpflichtet sind. Sie haben eine Petition an den Stadtrat gerichtet, um ihre Anliegen zu unterstützen.
Der Vorstand der Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ setzt sich aktiv für eine nachhaltigere Waldnutzung ein und möchte auf die Dringlichkeit dieses Themas aufmerksam machen.