Jegliche Form der Bewegung ist gut für die Gesundheit. Und die einfachste Art und Weise der Bewegung ist zu Fuß zu gehen, – einfach nur gehen, spazieren, laufen … Etwa 10.000 Schritte beziehungsweise 5 km Fußweg am Tag gelten als ein gutes Maß. Mit dem Rad darf es etwas mehr sein. Es gibt weitere gute Gründe, das Auto stehen zu lassen und sich selbst zu bewegen. Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, begegnet den Mitmenschen in seiner Umgebung anders als bei einer Vorbeifahrt im Auto. Und Immer, wenn auf das Auto verzichtet wird, ist dies ein Beitrag zur Schonung der Umwelt …
Aber: Wie so oft ist der Geist willig, doch das Fleisch ist schwach. Mitunter sind wir einfach nur ein bisschen faul und lassen uns lieber kutschieren. Oder wir sind etwas aus der Übung und brauchten jemanden, der uns animiert. Mit dem Rad ist es naturgemäß etwas schwieriger. Es gibt Menschen, die nie richtig Radfahren gelernt haben und es erst einmal lernen müssen. Oft ist es auch so, dass jemand längere Zeit nicht gefahren ist und sich nicht mehr richtig traut aufzusteigen. Oder dass jemand auf ein Fahrrad mit Elektrounterstützung umsteigen möchte und dazu ein Sicherheitstraining benötigt.
Solche Überlegungen mündeten in der Koordinierungsgruppe Bohnental in neues Projekt zur Förderung der körperlichen Bewegung. In sprachlicher Anlehnung an die bisherigen Projekte der Dorfentwicklung („Bohnentaler Muske(l)tiere“, „Bohnentaler Selbermacher“, „Bohnentaler Staffellauf“) heißt es dieses Mal „Bohnentaler Selbstläufer“. Das Ziel ist, in den Dörfern des Bohnentals die eigene Bewegung anzuregen, zu fördern und technisch zu ermöglichen. Wie bei allen Projekten der gesellschaftlichen Dorfentwicklung geht es auch hier darum, die neuen Ideen und die daraus folgenden Aktivitäten in der dörflichen Gemeinschaft zu neuer Selbstverständlichkeit werden zu lassen.
Als externer Begleiter des Projekts wurde wiederum Armin Kuphal beauftragt; gemeinsam mit einer Lenkungsgruppe für die Fußgänger und einer für die Radfahrer soll das Projekt entwickelt werden. Weitere Mitmacher werden gesucht! Ferner wird die Zusammenarbeit mit einschlägigen Sportvereinen und Laufgruppen, mit dem lokalen Fahrradhandel und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) gesucht.
Als es im Sommer losgehen sollte, kamen leider die Beschränkungen wegen Corona dazwischen. Jetzt ist die praktische Ausführung zunächst einmal auf das Frühjahr 2021 verschoben. Geplant ist ein Fahrradkurs für Erwachsene. Ob es ein Kurs für Anfänger oder ein Kurs für Wiedereinsteiger wird, hängt von den Meldungen ab. Je nach dem bekundeten Interesse könnte es auch ein Training zum Umstieg auf ein Elektrofahrrad werden.
Für die geplanten Radfahrkurse konnte die sehr versierte Radfahrlehrerin Monique Goldschmit von der Agentur „Velosophie“ in Luxemburg gewonnen werden (siehe: www.velosophie.lu). Die speziellen Lernfahrräder werden vom ADFC gestellt. Für einen Elektrofahrradkurs müssten die Räder von den Teilnehmenden mitgebracht werden. Der Radfahrkurs wird, verteilt über fünf Tage, in Scheuern stattfinden. Für die Teilnahme am Kurs wird ein kleiner Kostenbeitrag verlangt.
Wer an einem Radfahrkurs (Anfänger/Wiederaufsteiger/Elektrofahrrad) teilnehmen möchte, möge bereits jetzt sein Interesse anmelden; entweder direkt bei Armin Kuphal (0172 – 68 43 970) oder bei dem Ortsvorsteher von Scheuern, Dietmar Lauck (0170 – 47 65 905), der zugleich der Koordinator des Projekts „Das Bohnental lebt gesund“ ist.