Jüdisches Leben lässt sich in St. Wendel erstmals in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts für knapp 100 Jahre nachweisen. Pogrome und Vertreibungsedikte führten zur Flucht der Menschen aus dem Gebiet. Erst im 18. Jahrhundert erhielten Menschen jüdischen Glaubens in St. Wendel wieder ein Aufenthaltsrecht und am Ende des 19. Jahrhunderts lebten ca. 90 Juden in der Stadt.
Bereits um 1900 und besonders 1935 nach der „Saar-Abstimmung“ kam es zu antijüdischen Ausschreitungen. 1938 während des Novemberpogroms wurde die Synagoge geplündert und in Brand gesteckt. Mit dem Ende des zweiten Weltkriegs waren unter dem Nationalsozialismus 137 Menschen jüdischen Glaubens aus St. Wendel ermordet worden
„…damit das nicht noch einmal geschieht!“, (Zitat Adolf Bender, KZ-Überlebender) füllt das Adolf Bender Zentrum die Reihe „Niemals vergessen… Orte der Erinnerung“ mit den unterschiedlichsten Formaten. Begeben Sie sich am Sonntag, 27. September 2020 zwischen 14.45 und 17.00 Uhr auf die Spurensuche nach dem jüdischen Leben in St. Wendel und erfahren Sie, wie das Lebens sich vor Ort vom Ende der Zwanziger Jahre bis hin zum Ende des Nationalsozialismus darstellte.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit statt. Um Anmeldung wird gebeten unter: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/vbg2p
Treffpunkt: Adolf-Bender-Zentrum, Gymnasialstr. 5, St. Wendel.