Regionalgeschichte des Schaumberger Landes

„Auf den Spuren des Rötels“: Hermann Scheid hält Vortrag im Tholeyer Rathaus

Foto/Grafik: Niko Leiß

Referent Hermann Scheid aus Oberthal hält am Dienstag, 18. April, 19 Uhr, im großen Sitzungssaal des Tholeyer Rathauses den Vortrag „Auf den Spuren des Rötels – eine Reise auf der Route der Rötelkrämer bis ans Mittelmeer“. Präsentiert wird dieser vom Historischen Verein zur Erforschung des Schaumberger Landes e.V und der Gemeinde Tholey.

Funde aus dem römischen Vicus im Wareswald belegen, dass Rötelkreide schon in der Antike im Schaumberger Land abgebaut und auf den sich hier kreuzenden überregionalen Straßen als Handelsware vertrieben wurde. Steuereinnahmen, die aus der Gewinnung von Rötel erzielt wurden, sind auch für das Mittelalter und die frühe Neuzeit belegt.

Rötel in Stiftform als universelle Schreib- und Markierkreide sowie als gemahlenes Pigment wurde vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert für vielfältige Zwecke eingesetzt und weitläufig gehandelt. Der Abbau und der Handel mit Rötel in Familienbetrieben war dabei für das landwirtschaftlich wenig ertragreiche Schaumberger Land ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Hermann Scheid geht in seinem Vortrag den Spuren dieses Erwerbszweiges nach und verfolgt dabei die Wege der Rötelkrämer, die mit ihren Familien als fahrende Händler auf weitläufigen Routen den Rötel bis nach Südfrankreich brachten.

Hermann Scheid, Jahrgang 1928, war zunächst Amtsvorsteher, dann langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Nohfelden. In seiner Freizeit hat er sich durch Forschungen zur Regionalgeschichte des Schaumberger Landes einen Namen gemacht.

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