Arbeitsmarktzahlen im Landkreis weiterhin positiv – Weniger Arbeitslose, mehr Stellen und Ausbildungsplätze

Entwicklung im Saarland

Auch im Mai haben sich die positiven Entwicklungen am saarländischen Arbeitsmarkt fortgesetzt. Mit der anhaltenden Frühjahrsbelebung kam es zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Folgen des Krieges in der Ukraine und die bekannten Lieferengpässe bremsen zwar die wirtschaftliche Entwicklung, jedoch spiegelt sich dies in den aktuellen Arbeitsmarktdaten nicht wider. Insgesamt waren im Mai im Saarland 31.359 Personen arbeitslos gemeldet,459 weniger als im April. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen lag deutlich unter dem Vorjahreswert (minus 5.554 bzw. 15,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag wie im Vormonat bei 6,0 Prozent. Im Mai 2021 hatte sie noch 7,0 Prozent betragen.

„Der Bestand an Arbeitslosen ist aktuell der niedrigste eines Monats Mai seit vielen Jahren. Die Stellenaufnahme liegt ebenfalls weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und kann sogar einen leichten Anstieg vorweisen. Dies sind sehr erfreuliche Nachrichten“, so Claudia Matheis, Operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Saarland. „Doch zur Besetzung der vielen uns gemeldeten Stellen steht leider nicht immer ein ausreichend geeignetes Arbeitskräftepotenzial zur Verfügung. Neben der klassischen Arbeitsvermittlung bietet unser Arbeitgeberservice daher allen Unternehmen zusätzlich ein sehr umfangreiches Beratungsangebot an. Dies umfasst die Beratung zu Weiterbildungsangeboten und deren Voraussetzungen sowie ausführliche Arbeitsmarktberatungen für eine langfristige Personalplanung der Unternehmen.“

Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich

Landkreis St. Wendel: 3,2 Prozent
Landkreis Merzig-Wadern: 3,7 Prozent
Saarpfalz-Kreis: 4,3 Prozent
Landkreis Saarlouis: 5,1 Prozent
Landkreis Neunkirchen: 6,5 Prozent
Regionalverband Saarbrücken: 8,5 Prozent
Entwicklung im Landkreis St. Wendel

Im Mai wurden im Landkreis St. Wendel insgesamt 1.484 Arbeitslose gezählt. Die Zahl ist gegenüber April um 53 bzw. 3,4 Prozent zurückgegangen. Gegenüber Mai 2021 waren 298 Arbeitslose weniger gemeldet (minus 16,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag im aktuellen Monat wie im Vormonat bei 3,2 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres. Die Bewegungsdaten, die die Zugänge in und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit bewerten, geben wichtige Hinweise zur Dynamik am Arbeitsmarkt. Im Mai meldeten sich 128 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, 14 weniger als im April und eine mehr als im Mai des Vorjahres. Parallel dazu haben im aktuellen Monat 116 Personen eine neue Arbeitsstelle angetreten. Das waren zehn weniger als im Vormonat und 47 weniger als im Vorjahresmonat.

Bei Betrachtung der einzelnen Personengruppen ist im Vorjahresvergleich bei allen ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Im Mai waren 813 Männer und 671 Frauen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang zum Vorjahr von 15,8 Prozent bei den Männern und 17,9 Prozent bei den Frauen. 53 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren unter 25 Jahre alt. Gegenüber dem Vorjahr gab es bei dieser Personengruppe einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um fast ein Drittel. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag im aktuellen Monat bei 646. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 13,3 Prozent reduziert. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Mai 471. Gegenüber Mai 2021 ist dies ein Rückgang um 21,4 Prozent.

Blick auf die Rechtskreise

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, für die die Agentur für Arbeit Saarland zuständig ist, waren im aktuellen Monat 732 Personen arbeitslos gemeldet, 36 weniger als im Vormonat und 184 weniger als vor einem Jahr. In der Grundsicherung, die im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters im Landkreis St. Wendel liegt, waren mit 752 Arbeitslosen 17 weniger registriert als im April und 115 weniger als im Mai des Vorjahres. Dies entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von einem Fünftel im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Im Bereich der Grundsicherung fiel der Rückgang schwächer aus (minus 13,2 Prozent).

Stellenmarkt

Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote blieb mit 991 auf einem sehr hohen Niveau und lag deutlich über dem Vorjahreswert (plus 47,0 Prozent). Im Mai kamen 220 neue Stellenangebote hinzu. Das waren 74 Arbeitsplatzangebote mehr als im April und 25 mehr als im Mai des Vorjahres. Die meisten neuen Stellenausschreibungen kamen aus der Zeitarbeit, dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Gesundheits- und Sozialwesen. Ein hoher Bedarf an neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestand außerdem im Handel, im Öffentlichen Dienst, im Gastgewerbe, im freiberuflichen/wissenschaftlichen/technischen Dienstleistungsbereich, im Baugewerbe sowie im Bereich Erziehung und Unterricht. Seit Jahresbeginn haben die Unternehmen der Region insgesamt 842 Stellenangebote gemeldet. Das waren 13,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Kurzarbeit

Daten über den Umfang der realisierten Kurzarbeit werden mit einer Wartezeit veröffentlicht. Für den Monat November 2021 liegen nun die endgültigen statistischen Daten vor. So haben in diesem Monat 78 Unternehmen und 444 Menschen tatsächlich kurzgearbeitet. Laut Hochrechnung haben im Dezember 2021 90 Unternehmen für 431 Beschäftigte Kurzarbeit umgesetzt.

Ausbildungsmarkt
Neben der Suche nach Fachkräften sind Unternehmen auch auf der Suche nach Auszubildenden. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2021 wurden im Landkreis St. Wendel 680 Ausbildungsplätze gemeldet, 155 mehr als im Vorjahreszeitraum. Davon sind aktuell noch 382 unbesetzt, 57 mehr als im Vorjahr. Bisher haben sich 485 junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet, 72 mehr als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Davon sind noch 212 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, drei mehr als im Mai des vergangenen Jahres.„In den kommenden Wochen bleibt das Geschehen am Ausbildungsmarkt lebhaft, die Stellenbesetzung ist noch in vollem Gange. Ich kann sowohl Jugendlichen als auch Unternehmen nur empfehlen, mit unseren Expertinnen und Experten der Berufsberatung und des Arbeitgeberservices Kontakt aufzunehmen, um sich über vorhandene Möglichkeiten, auch in Bezug auf Förder- und Unterstützungsangebote, zu informieren. Gemeinsam finden sich Lösungen für einen erfolgreichen Start in die Ausbildung“, rät Claudia Matheis.

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